Investing.com - Die Konsumlust der Amerikaner kehrte im Januar erstmals seit September wieder zurück. Die Einzelhandelsumsätze stiegen um 5,3 Prozent nach minus 1,0 Prozent im Vormonat, wie die US-amerikanischen Statistikbehörde (US Census Bureau) am Mittwoch mitteilte.
Volkswirte hatten mit einem Plus von lediglich 1,1 Prozent gerechnet.
"Der Einzelhandel hat den Umsatzrückgang im Dezember mehr als wettmachen können. Dies ist positiv hervorzuheben und das in Aussicht gestellte Fiskalpaket sollte den Konsum ebenfalls stützen", kommentierte Helaba-Ökonom Ulrich Wortberg den Datensatz.
Kritisch sei aber die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit und der jüngste Rückgang der von der Uni-Michigan ermittelten Verbraucherstimmung hervorzuheben, fügte er hinzu.
Im Jahresvergleich kletterten die Einzelhandelsumsätze von 2,53 Prozent auf 7,43 Prozent.
Ohne den Auto-Absatz stand im Januar ein Plus von 5,9 Prozent zu Buche nach minus 1,8 Prozent im Dezember. Erwartet wurde ein Plus von 1,0 Prozent.
Die für das Bruttoinlandsprodukt maßgebliche Kontrollgruppe der Einzelhandelsumsätze stieg um starke 6,0 Prozent, nach minus 2,4 Prozent im Vormonat. Analysten hatten mit 0,8 Prozent gerechnet.
Der positive Datensatz konnte die Aktienmärkte nicht positiv beeinflussen: der Dow-Jones-Future steht kurz vor Börseneröffnung 50 Punkte im Minus und der S&P-500-Future verliert 0,27 Prozent. Für den Nasdaq-100-Future geht es um 0,62 Prozent nach unten.
Der US-Dollar-Index (DX) kann sich derweil im Zuge steigender Renditen weiter erholen: für den Greenback geht es gegen 15.00 Uhr MEZ 0,56 Prozent aufwärts. Die Zehnjahresrendite klettert auf über 1,30 Prozent. Die Kombination aus Dollar-Stärke und Renditeanstieg drückt den Goldpreis um 20 Dollar nach unten auf 1.778 Dollar.