WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Wirtschaft ist im Winter etwas stärker als zunächst ermittelt geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel im ersten Quartal annualisiert um 1,6 Prozent, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington laut einer dritten Schätzung mitteilte. In einer Zweitschätzung war für die Monate Januar bis März noch ein Rückgang von 1,5 Prozent festgestellt worden. Volkswirte hatten mit einer Bestätigung der Erstschätzung gerechnet.
Deutlich nach unten revidiert wurden die Zahlen zum privaten Konsum. Er legte im ersten Quartal nur um annualisiert 1,8 Prozent zu. In der vorherigen Schätzung war noch ein Wachstum von 3,1 Prozent ermittelt worden.
Im vierten Quartal war die US-Wirtschaft um 6,9 Prozent gewachsen. Belastet wurde die Wirtschaft im ersten Quartal vor allem durch eine deutliche Ausweitung des Handelsbilanzdefizits. Der private Konsum und die Investitionen entwickelten sich hingegen solide.
US-Wachstumszahlen werden auf das Jahr hochgerechnet, also annualisiert. Sie sind daher nicht direkt mit Wachstumsdaten aus Europa vergleichbar, wo auf eine Annualisierung verzichtet wird. Um näherungsweise auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch vier teilen.