von Robert Zach
Investing.com - In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe im Vergleich zur Vorwoche zum dritten Mal in Folge um mehr als 5 Millionen gestiegen. Die Folgeanträge auf Arbeitslosenunterstützung beliefen sich zum ersten Mal in der Geschichte des Datensatzes auf mehr als 10 Millionen. Grund dafür ist das in den USA grassierende Coronavirus, welches aufgrund der Abschottungsmaßnahmen zu Massenentlassungen und Kurzarbeit führte.
Die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe stieg in der Woche bis zum 11. April um 5,24 Millionen (saisonbereinigt), teilte das Department of Labor am Donnerstag mit. Das waren 1,37 Millionen weniger Anträge als in der Vorwoche. Allerdings beläuft sich die Zahl der Anträge in den letzten 4 Wochen auf nun knapp 22 Millionen.
In Kalifornien stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung um 660.966, in New York um 395.000, in Georgia um 317.526 und in Pennsylvania um 238.357.
Der gleitende Vierwochendurchschnitt stieg um 1,24 Millionen auf 5,50 Millionen.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe beschreibt, wie viele Personen jede Woche ihren Job verlieren und Anträge auf Arbeitslosenunterstützung stellen. Die Erstanträge gelten als ein zuverlässiger Indikator für den US-amerikanischen Arbeitsmarkt. Die Daten werden jede Woche vom US-Arbeitsministerium veröffentlicht.
Die Folgeanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 4. April kletterten um 4,5 Millionen auf 11,97 Millionen. Dies ist der höchste Stand seit Beginn der Datenaufzeichnung.
Hier stieg der Vierwochendurchschnitt um 2,56 Millionen auf 6,06 Millionen an.
Die Reaktion der Märkte
Die US-Futures reagierten gelassen auf die Arbeitsmarktdaten: der Dow-Jones-Future weist mit 23.449 Punkten ein Plus von 0,25 Prozent aus und der S&P-500-Future steigt um 0,39 Prozent. Für den Nasdaq-100-Future geht es um 0,88 Prozent nach oben und der Russell-2000-Future steht 0,06 Prozent höher. Der VIX-Future sinkt 0,67 Prozent. Der DAX steigt zur Stunde um mehr als 100 Punkte.
Der Goldpreis gab nach dem US-Datenset einen Teil seiner anfänglichen Gewinne ab, stand zuletzt aber noch immer 17 Dollar im Plus. Für Silber geht es um 1,84 Prozent nach oben und der Kupferpreis steigt um 0,74 Prozent. Am Ölmarkt setzt sich die Stabilisierung fort: WTI Öl +1,41 Prozent und Brent Öl + 3,50 Prozent.
Der US-Dollar-Index gewinnt 0,27 Prozent. Entsprechend geht es für den EUR/USD und den GBP/USD um 0,17 Prozent bzw. 0,09 Prozent nach unten.
Die Zehnjahresrendite aus den USA verliert 2 Basispunkte auf 0,619 Prozent.