von Robert Zach
Investing.com - Die Finanzbedingungen in den USA werden immer laxer und nähern sich allmählich den Vorkrisenniveaus Ende Januar an. Der Grund dafür ist die seit Mitte März massive Lockerung der US-Geldpolitik durch die Fed, die neben einem QE-Unendlich auch erstmalig Investment-Grade-Unternehmensanleihen und Junk-Bonds aufkauft.
Der von der Federal Reserve errechnete National Financial Conditions Index, kurz NFCI, sank in der Woche bis zum 10. Juli von -0,39 auf -0,43. Damit notiert der NFCI auf dem tiefsten Stand seit Mitte Februar. Die Indikatoren Risk, Credit und Leverage seien allesamt letzte Woche gefallen, wie die Notenbank mitteilte.
Werte über Null zeigen im historischen Vergleich ein enges Finanzierungsumfeld an. Ein freundliches Finanzumfeld zeigt der NFCI ab Werten unter Null. Der Stressindex zeigt die aktuellen Bedingungen am US-Aktien-, Geld- und Anleihenmärkten sowie im Schattenbankensystem.
Anfang Februar begannen sich die Finanzierungsbedingungen deutlich einzutrüben. Dies ging einher mit einem Ausverkauf am US-Aktienmarkt im Zuge der Corona-Krise. Im März und April lagen Subkomponenten des Stressindex erstmals seit 2011 wieder oberhalb von Null. Seit Mitte April nimmt der Stress im US-Finanzsystem kontinuierlich ab.