Investing.com - Ein etwas schwächerer Anstieg der Verbraucherpreise hat im April für etwas Entlastung im US-Inflationsbild gesorgt - zumindest vorerst. Wie das US-Arbeitsministerium am Dienstag mitteilte, kletterte der Verbraucherpreisindex (CPI) im Monatsvergleich um 0,2 Prozent. Auf Jahressicht ergibt sich damit eine Inflationsrate von 2,3 Prozent, leicht unter den erwarteten 2,4 Prozent.
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Auch der vielbeachtete Kernindex, der schwankungsanfällige Kategorien wie Energie und Lebensmittel ausklammert, stieg um 0,2 Prozent. Analysten hatten hier mit einem etwas stärkeren Plus von 0,3 Prozent gerechnet. Im Jahresvergleich blieb der Wert mit 2,8 Prozent aber im Rahmen der Schätzungen.
Größter Preistreiber war erneut der Bereich Wohnen. Die Kategorie „Shelter“, die etwa ein Drittel des Gesamtindex ausmacht, legte um 0,3 Prozent zu und machte damit laut Statistikamt mehr als die Hälfte des gesamten Anstiegs aus.
Die Entwicklung bei Energie und Lebensmitteln verlief dagegen uneinheitlich: Während die Energiepreise nach dem Rückgang im März (+0,7 Prozent) wieder anzogen, gaben Nahrungsmittel im Schnitt um 0,1 Prozent nach. Auffällig war ein deutlicher Preisrückgang bei Eiern, die um 12,7 Prozent günstiger wurden - im Jahresvergleich liegen sie dennoch rund 49 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Im Fahrzeugsektor setzte sich die Schwäche fort: Gebrauchtwagen verbilligten sich um 0,5 Prozent, Neuwagenpreise stagnierten. Bekleidung wurde ebenfalls etwas günstiger (-0,2 Prozent), während medizinische Dienstleistungen um 0,5 Prozent zulegten.
Trotz der aktuell moderaten Zahlen bleibt das Inflationsbild fragil - nicht zuletzt wegen der unter US-Präsident Trump eingeführten Zölle. Diese wirken zwar bislang nur verzögert, könnten je nach Ausgang der laufenden Handelsgespräche aber stärker durchschlagen.