von Robert Zach
Investing.com - Das US-Arbeitsministerium hat gerade die Beschäftigungszahlen per Berichtsmonat Februar vorgelegt. Das Stellenwachstum war deutlich schwächer als erwartet, die Stundenlöhne zogen spürbar an und die Arbeitslosenquote sank überraschend auf 3,8 Prozent. Die Vormonatszahlen (Jobwachstum) wurden leicht heraufgesetzt. Die durchschnittlichen Wochenarbeitsstunden sind gesunken (könnte die Produktivität belasten).
Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft (Nonfarm Payrolls) stieg im Vergleich zum Vormonat um nur 20.000, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Von Investing.com befragte Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Stellenplus von 181.000 gerechnet.
Erfreulich waren die Revisionen zum Vormonat. Im Januar stieg das Stellenplus von zuvor 304.000 auf 311.000.
Regierungsstellen wurden 4.000 abgebaut (goverment shutdown), während im verarbeitenden Gewerbe 4.000 neue Jobs geschaffen (erwartet 11.000) wurden, nach einem Plus von 21.000 im Vormonat (Aufwärtsrevision).
Unterdessen sind die durchschnittlichen Stundenlöhne auf Jahressicht von 3,1 Prozent auf 3,4 Prozent gestiegen, während der monatliche Zuwachs bei 0,4 Prozent lag (erwartet +0,3 Prozent). Steigende Löhne sorgen in der Regel für Inflation und können damit die Profitabilität der Unternehmen und die ohnehin schon niedrigen Gewinnerwartungen belasten.
Die Arbeitslosenquote sank von 4,0 auf 3,8 Prozent. Experten, die im Vorfeld von Investing.com befragt wurden, rechneten mit 3,9 Prozent. Das US-Arbeitsministerium begründet den Rückgang zum Teil auf die Rückkehr der Bundesangestellten nach dem US-Regierungsstillstand im Januar. Die aussagekräftigere U6-Rate fiel SPÜRBAR von 8,1 Prozent auf 7,3 Prozent, der größte Rückgang seit der Datenaufzeichnung.
Die Erwerbsbeteiligunsquote lag konstant bei 63,3 Prozent. Enttäuschend waren die wöchentlichen Arbeitsstunden, die von 34,5 auf 34,4 sanken (belastet die Produktivität, das besorgt die Fed!!!!).
Die US-Futures reagierten zunächst mit Verlusten auf die Arbeitsmarktdaten aus den USA. Der Dow Jones gab um 0,66 Prozent nach, der S&P 500 um 0,62 Prozent und Nasdaq 100 um 0,74 Prozent.
Der deutsche Leitindex DAX handelte unverändert auf 11.444 und damit 0,69 Prozent im Minus.
Der EUR/USD legte unmittelbar nach der Veröffentlichung etwas zu, da der Dollar etwas abtauchte. Der Goldpreis hielt sich stabil im Plus bei 1.292 Dollar je Feinunze (Inflationssorgen wegen steigenden Löhnen).
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