US-Börsen eröffnen im Minus - Cisco und Rohstoffe belasten

New York, 12. Mai (Reuters) - Die US-Börsen haben am Donnerstag belastet von einer Umsatzwarnung des Netzwerkausrüsters Cisco im Minus eröffnet. Der Konzern entpuppt sich immer deutlicher als Verlierer im Aufschwung der Technologiebranche. Zudem machte den New Yorker Börsen der Preisverfall bei Rohstoffen zu schaffen. Vor allem Silber - aber auch Gold - verloren weiter an Glanz. Spekulationen auf eine nachlassende Nachfrage setzten Öl und auch Kupfer zu.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte gab in den ersten Minuten um 0,4 Prozent auf 12.582 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> sank ebenfalls 0,4 Prozent auf 1336 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor 0,5 Prozent auf 2829 Stellen.

Bei den Einzelwerten brachen die Aktien von Cisco um mehr als vier Prozent ein. Das Unternehmen startete noch schlechter ins Jahr als erwartet und erschreckte vor allem mit einer Umsatzwarnung für das laufende vierte Quartal. Der Silicon-Valley-Konzern stellt eine Stagnation bis maximal plus zwei Prozent in Aussicht. Damit würden die Erlöse in der Spanne von 10,84 bis 11,05 Milliarden Dollar liegen und deutlich unter dem, was Analysten erwarten.

Als Grund für die andauernden Rohstoff-Verkäufe nannten Händler das absehbare Ende billiger Kredite weltweit. Das mache teils überbewertete Rohstoffe - wie Silber - für Anleger immer unattraktiver, erklärte Citigroup-Analyst David Thurtell. Der Reuters/Jefferies-Rohstoff-Index<.CRB> verringerte sich um 0,7 Prozent.

Schwache Signale kamen von der US-Konjunktur: Die Umsätze der Einzelhändler legten im April so wenig zu wie seit neun Monaten nicht mehr. Sie erhöhten sich um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Von Reuters befragte Analysten hatten einen Anstieg um 0,6 Prozent erwartet. Zugleich wurden die Erlöse des Vormonats kräftig nach oben korrigiert: auf 0,9 von 0,4 Prozent. Ohne Autos hatten die Händler im April 0,6 Prozent mehr in den Kassen.

(Reporter: Rodrigo Campo; bearbeitet von Birgit Mittwollen; redigiert von Angelika Stricker)