Berlin, 27. Jul (Reuters) - Trockenheit und Schädlinge setzen dem deutschen Wald immer mehr zu. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilte, wurde 2019 mit 32 Millionen Kubikmetern fast dreimal so viel Schadholz wegen Insektenschäden eingeschlagen wie im Vorjahr mit elf Millionen Kubikmetern. 2017 waren es sechs Millionen Kubikmeter. "Die heimischen Wälder litten in den vergangenen Jahren unter Trockenheit und Hitzeperioden. Schädlinge wie der Borkenkäfer können sich in bereits geschwächten Bäumen besonders schnell vermehren", so die Erläuterung der Wiesbadener Statistiker.
Waldschäden entstanden aber nicht nur durch Dürre, sondern unter anderem durch Stürme, Brände, Schneebruch, sowie Krankheits- und Pilzbefall. Mit knapp 68 Prozent war der Anteil des Schadholzeinschlags am gesamten Holzeinschlag 2019 mehr als dreimal so hoch wie im Jahr 2010. Etwa 83 Prozent der zu fällenden Bäume entfielen voriges Jahr auf Nadelhölzer wie Fichten, Tannen, Douglasien, Kiefern und Lärchen - insgesamt 56 Millionen Kubikmeter. Von den geschlagenen Beständen der Nadelhölzer wurden laut Destatis 77 Prozent wegen Schädigungen gefällt.