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FOKUS 1-Defensive Werte drücken Schweizer Börse ins Minus

Veröffentlicht am 26.07.2010, 12:25

Zürich, 26. Jul (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Montag leicht schwächer tendiert. Abgaben in den wenig konjunktursensitiven Werten und die nachgebenden US-Aktien Futures belasteten den Markt. Das Geschäft verlief laut Händlerangaben in ruhigen Bahnen. Die Erleichterung über den erfolgreichen Abschluss der Bankenstresstests im In- und europäischen Ausland verlieh dem Markt keine sehr grosse Stütze. "Dass die Banken mehrheitlich bestanden haben, hat niemanden überrascht", sagte ein Händler. Der Markt reagiere nun einfach erleichtert darauf, dass die Tests vorbei seien.

Der Standardwertindex SMI <.SSMI> notierte am Mittag 0,6 Prozent tiefer bei 6166 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> verlor 0,5 Prozent auf 5456 Zähler.

Die Papiere der schwergewichteten Pharmafirmen Novartis und Roche büssten ein respektive 1,3 Prozent ein. "Roche liegt seit dem Halbjahresbericht und der abschlägigen Empfehlung für Avastin schlecht im Markt", sagte ein Händler. Kürzlich hatte ein Expertengremium der US-Gesundheitsbehörde für Avastin in der Anwendung gegen Brustkrebs die Zulassungsempfehlung verweigert. Die definitive Zulassungsentscheidung wird bis am 17. September erwartet.

Dass die FDA ein Generikum der Novartis-Tochter Sandoz zugelassen hat, half der Aktie des Konzerns wenig. Dabei handelt es sich um eine Nachahmerversion des lukrativen Thrombosemittels Lovenox des französischen Pharmakonzerns Sanofi-Aventis.

Erschwerend kommt laut Händlerangaben hinzu, dass der französische Broker Cheuvreux den Pharmasektor europaweit auf "Underweight" von "Neutral" zurückgestuft hat.

Dagegen stufte Cheuvreux die Empfehlung für die Banken auf "Neutral" von "Underweight" hoch. Die Lage bei den Banken habe sich stabilisiert.

Die Aktien der beiden Grossbanken Credit Suisse und UBS gewannen 0,5 respektive 0,8 Prozent. Die Stresstests und technische Faktoren stützten den Sektor zusätzlich, hiess es. Mit Spannung warteten die Marktteilnehmer auf den Zwischenbericht der UBS am Dienstag. Im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung der Kundengelder.

Neben UBS und anderen legen auch der Chemiekonzern Clariant , der Computerzubehörhersteller Logitech und der Medizintechniker Synthes ihre Ergebnisse vor. Dies dürfte den Markt etwas beleben, hofften Händler.

Uneinheitlich zeigten sich die Aktien der Versicherer. Die ex-Nennwertreduktion von 2,40 sfr gehandelten Swiss Life wurden um 2,60 sfr niedriger mit 103,80 sfr bewertet. Zurich verloren 0,5 Prozent und die Titel der Swiss Re gewannen 0,5 Prozent.

Der Titel des Lebensmittelmultis Nestle verlor 0,7 Prozent, was im Markt unter anderem auch mit Umschichtungen in die Titel von Konkurrentin Danone erklärt wurde.

Konjunkturhoffnungen sorgten bei Aktien von zyklischen Firmen für steigende Kurse. ABB , Sulzer, Ems Chemie und Rieter zogen an.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)

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