(Wiederholung: Im ersten Satz des fünften Absatzes wurde das Wort "Prozent" ergänzt.)
FRANKFURT/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Trotz der guten Konjunkturlage hat sich die Zahl der überschuldeten Verbraucher in Hessen in diesem Jahr leicht erhöht. Exakt jeder zehnte Bürger über 18 Jahre in Hessen sei nicht mehr in der Lage, seinen Zahlungsverpflichtungen in vollem Umfang nachzukommen, berichtete die Wirtschaftsauskunftei Creditreform in ihrem am Dienstag in Düsseldorf vorgestellten "Schuldneratlas 2015". Das seien 29 000 Menschen mehr als im Vorjahr (Quote 2014: 9,96 Prozent).
Bundesweit waren zum Stichtag 1. Oktober 6,7 Millionen Volljährige überschuldet, 44 000 Menschen mehr als im Vorjahr.
Mit dem Anteil von 10,0 Prozent überschuldeter Personen liegt Hessen im Länderranking der Auskunftei auf Platz sechs hinter Rheinland-Pfalz (9,89 %) und vor Brandenburg (10,04 %). Im Bundesdurchschnitt gelten 9,92 Prozent Erwachsene als überschuldet.
Am geringsten ist der Prozentsatz der Schuldner der Untersuchung zufolge in Bayern (7,12 Prozent), am höchsten in Bremen (14,08 Prozent).
Dabei steht Offenbach mit einem Anteil von 18,01 Prozent Erwachsenen, die ihre Schulden nicht begleichen können, bundesweit vor Bremerhaven und Pirmasens an drittletzter Stelle in der Schuldner-Statistik. In Frankfurt liegt die Quote mit 10,9 Prozent weit niedriger.
Hauptgründe für Überschuldung sind den Angaben zufolge Arbeitslosigkeit, Trennung/Scheidung sowie Erkrankung/Sucht/Unfall.