London (Reuters) - Ungeachtet des näher rückenden Brexit heuern die Arbeitgeber im Vereinigten Königreich kräftig Personal an.
Für den Zeitraum August bis Oktober meldete das Statistikamt ONS am Dienstag einen Stellenzuwachs von 79.000 - Experten hatten lediglich mit 25.000 gerechnet. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 4,1 Prozent und ist damit fast wieder so niedrig wie in den 70er Jahren. Zugleich fiel der Lohnzuwachs für die Beschäftigten - einschließlich Bonuszahlungen - nun mit 3,3 Prozent kräftig aus: So stark stiegen die Gehälter seit rund einem Jahrzehnt nicht mehr.
Großbritannien will der EU Ende März 2019 den Rücken kehren. Premierministerin Theresa May hat eine Abstimmung Über die mit der EU vereinbarten Scheidungsmodalitäten vorerst abgeblasen, da sich keine Mehrheit dafür im Parlament abzeichnete. Sie will nun bei anderen EU-Staaten und der EU-Kommission Verbesserungen erreichen. Zugleich betonte sie aber, die Vorbereitungen für den Fall eines ungeordneten Brexit vorantreiben zu wollen. Die Notenbank warnt bei einem ungeregelten EU-Ausstieg vor gravierenden Folgen für die Wirtschaft, die noch stärkere Schäden anrichten könnten als die Finanzkrise vor zehn Jahren.