Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP/Schäuble: Garantien für Euro-Rettungsschirm reichen aus

Veröffentlicht am 16.01.2012, 10:10
BERLIN (dpa-AFX) - Die Garantien der Euro-Staaten für den Rettungsschirm EFSF müssen nach Ansicht von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nicht weiter angehoben werden. 'Für das, was der EFSF in den nächsten Monaten an Aufgaben hat, reicht der Garantierahmen bei weitem aus', sagte Schäuble am Montag im Deutschlandfunk. Im vergangenen Oktober hatten sich die Euro-Staaten darauf geeinigt, die Garantien des Euro-Rettungsschirms auf 780 Milliarden Euro anzuheben. Davon stehen allerdings nur 440 Milliarden Euro für Hilfen konkret zur Verfügung. Deutschland schultert rund 211 Milliarden Euro. Allerdings bezweifeln Experten nach der Herabstufung Frankreichs durch Standard & Poor's, dass der Schirm ohne zusätzliche Maßnahmen selbst sein Top-Rating behalten kann.

Schäuble sprach sich zudem dafür aus, den Einfluss von Ratingagenturen zurückzudrängen. 'Wir müssen in der Banken- und Versicherungsaufsicht darüber nachdenken, wie wir die Rolle der Ratingagenturen darauf beschränken können, was sie tatsächlich sind', sagte Schäuble. 'Darüber hinaus arbeiten wir in Europa an Regeln, die Ratingagenturen bestimmte Transparenzverpflichtungen auferlegen und auch sicherstellen, dass Ratingagenturen nicht noch eigene Geschäftsinteressen haben.' Die Europäische Kommission habe Vorschläge gemacht, die derzeit intensiv beraten würden. 'Es besteht dringender Handlungsbedarf.'

Das Urteil von Standard & Poor's (S&P), die am vergangen Freitag neun Euroländern schlechtere Noten für ihre Kreditwürdigkeit verpasst hatte, zweifelt Schäuble an. 'Ich glaube nicht, dass Standard & Poor's wirklich begriffen hat, was wir in Europa schon auf den Weg gebracht haben', sagte der Finanzminister. 'Darüber hinaus hat Standard & Poor's vielleicht auch nicht ausreichend bewertet, was alle Länder in Europa, die betroffen sind von den Schwierigkeiten, schon an Maßnahmen zur Reduzierung ihrer Defizite in Kraft gesetzt haben.'

Zudem glaubt er nach eigenen Worten, dass es den Ratingagenturen vor allem auch um ein 'hohes Maß an Werbung' für sie selbst gehe. 'Ich habe manchmal mehr den Verdacht, dass die Ratingagenturen, die ja auch in einem Wettbewerb untereinander stehen, natürlich auch um öffentliche Aufmerksamkeit ringen.' Der US-Ratingriese S&P hatte unter anderem Europas zweitgrößte Volkswirtschaft Frankreich sowie Österreich das Top-Rating 'AAA' entzogen. Deutschland behielt hingegen seine Bestnote./cah/DP/hbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.