DÜSSELDORF/DEN HAAG (dpa-AFX) - Trotz deutlich gestiegener Kundenzahl sind bei Deutschlands drittgrößtem Mobilfunkanbieter E-Plus im vergangenen Jahr Umsatz und Ergebnis leicht gesunken. Wie die E-Plus-Gruppe, eine Tochterfirma der niederländischen KPN , am Dienstag in Düsseldorf mitteilte, sank der Gesamtumsatz um 0,2 Prozent auf 3,24 Milliarden Euro. Grund war die Senkung des Terminierungsentgeltes durch die Netzagentur. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 1,35 Milliarden Euro um 1,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Zahl der Kunden kletterte um elf Prozent auf 22,7 Millionen. Für das laufende Jahr kündigte das Unternehmen 'weitere substanzielle Schritte im Ausbau des Datennetzes' an.
Im stark boomenden Datengeschäft sieht sich Unternehmenschef Thorsten Dirks wie zuvor in der Sprachtelefonie als Herausforderer der großen Konkurrenten. E-Plus habe bereits Margen wie die Großen, nur beim Datennetz sei das Unternehmen noch nicht am Ziel. Bis Jahresende will Dirks im Datenbereich bestes Datennetz aus Kundensicht werden. Bis dahin steht ein massiver Ausbau des Netzes an. E-Plus wachse aus den Ballungszentren heraus in die Fläche, sagte Dirks.
Zu den immer wieder aufkeimenden Gerüchten um einen Zusammengang von E-Plus mit Telefonica in Deutschland sagte Dirks, es gebe bei E-Plus weder Ambitionen, noch Gespräche. Klar sei aber, 'wenn jemand kommt und den richtigen Preis bietet, ist auch alles verkaufbar'.
Der niederländische Mutterkonzern KPN verzeichnete im vierten Quartal indes einen Gewinneinbruch. Der Überschuss sackte um 63 Prozent auf 176 Millionen Euro ein und blieb weit hinter den Markterwartungen zurück. Der Umsatz verringerte sich um 0,4 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. An der Amsterdamer Börse fiel die Aktie um knapp sechs Prozent auf 8,03 Euro und lag zwischenzeitlich auf dem niedrigsten Stand seit 2006.
'2012 wird ein Jahr des Übergangs in den Niederlanden', sagte Unternehmenschef Eelco Blok. 'Wir hoffen, bei unserem Breitbandanteil die Talsohle zu durchschreiten, und unseren Marktanteil im Mobilfunkmarkt zu stabilisieren.' Die Entwicklung auf dem Heimatmarkt habe enttäuscht. Daher werde er die Investitionen dort hochfahren, um 'angemessene' Gewinne zu erzielen.
Wie andere Telefongesellschaften leidet KPN unter der Abwanderung des Geschäfts in soziale Netze im Internet sowie Online-Telefonie wie Skype und kostenlose Textbotschaften über mobile Anwendungen wie WhatsApp. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen sank im vergangenen Jahr um 3,8 Prozent auf 5,27 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr stellt KPN 4,7 bis 4,9 Milliarden Euro in Aussicht.
Eigene Aktien will KPN in diesem Jahr nicht zurückkaufen. Im vergangenen Jahr hatten die Niederländer eigene Papiere im Wert von einer Milliarde Euro vom Markt geholt. Die Dividende soll in diesem Jahr von 85 auf 90 Cent je Aktie zulegen./tob/DP/fn/jha/tw
Im stark boomenden Datengeschäft sieht sich Unternehmenschef Thorsten Dirks wie zuvor in der Sprachtelefonie als Herausforderer der großen Konkurrenten. E-Plus habe bereits Margen wie die Großen, nur beim Datennetz sei das Unternehmen noch nicht am Ziel. Bis Jahresende will Dirks im Datenbereich bestes Datennetz aus Kundensicht werden. Bis dahin steht ein massiver Ausbau des Netzes an. E-Plus wachse aus den Ballungszentren heraus in die Fläche, sagte Dirks.
Zu den immer wieder aufkeimenden Gerüchten um einen Zusammengang von E-Plus mit Telefonica
Der niederländische Mutterkonzern KPN verzeichnete im vierten Quartal indes einen Gewinneinbruch. Der Überschuss sackte um 63 Prozent auf 176 Millionen Euro ein und blieb weit hinter den Markterwartungen zurück. Der Umsatz verringerte sich um 0,4 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. An der Amsterdamer Börse fiel die Aktie um knapp sechs Prozent auf 8,03 Euro und lag zwischenzeitlich auf dem niedrigsten Stand seit 2006.
'2012 wird ein Jahr des Übergangs in den Niederlanden', sagte Unternehmenschef Eelco Blok. 'Wir hoffen, bei unserem Breitbandanteil die Talsohle zu durchschreiten, und unseren Marktanteil im Mobilfunkmarkt zu stabilisieren.' Die Entwicklung auf dem Heimatmarkt habe enttäuscht. Daher werde er die Investitionen dort hochfahren, um 'angemessene' Gewinne zu erzielen.
Wie andere Telefongesellschaften leidet KPN unter der Abwanderung des Geschäfts in soziale Netze im Internet sowie Online-Telefonie wie Skype und kostenlose Textbotschaften über mobile Anwendungen wie WhatsApp. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen sank im vergangenen Jahr um 3,8 Prozent auf 5,27 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr stellt KPN 4,7 bis 4,9 Milliarden Euro in Aussicht.
Eigene Aktien will KPN in diesem Jahr nicht zurückkaufen. Im vergangenen Jahr hatten die Niederländer eigene Papiere im Wert von einer Milliarde Euro vom Markt geholt. Die Dividende soll in diesem Jahr von 85 auf 90 Cent je Aktie zulegen./tob/DP/fn/jha/tw