FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Börse konzentriert sich auf neue Wachstumsstrategien und will die gescheiterte Fusion mit der NYSE endgültig ad acta legen. Unser Blick ist in die Zukunft gerichtet, sagte Vorstandschef Reto Francioni während der Hauptversammlung am Mittwoch in Frankfurt/Höchst. Dass der Zusammenschluss mit der New Yorker Börse von der EU untersagt worden sei, sei zwar eine 'große Enttäuschung' gewesen, dennoch 'haben wir die Deutsche Börse auch aus eigener Kraft weiterentwickelt', betonte Francioni. Der Manager verwies dabei auf die Führungsposition seines Unternehmens in Europa und die Stellung der Deutschen Börse als weltweit zweitgrößte, gemessen am Umsatz.
Erneut kritisierte er die aus Sicht des Unternehmens 'fehlerhafte verengte Marktdefinition' des Derivatemarktes, der der globalen Natur des Wettbewerbs im Derivatemarkt nicht gerecht werde. Zudem werde dadurch der außerbörsliche Terminmarkt als der größte Teil des Marktes 'komplett ausgegrenzt', betonte er und begründete damit den Schritt nach dem Veto eingeschlagenen Klageweg. 'Eine mögliche Entscheidung des Gerichts in unserem Sinne kann natürlich den Zusammenschluss nicht mehr Realität werden lassen, aber sie kann künftige mögliche Nachteile für die Deutsche Börse durch die beschriebene, fehlerhafte Marktdefinition verhindern.'
Die EU-Kommission hatte den Zusammenschluss mit der New Yorker Börse verboten, da er - wie es in der Begründung hieß - 'auf dem Markt für europäische Finanzderivate weltweit zu einer monopolartigen Stellung geführt hätte'. Dabei wurde allerdings nur der börsliche Derivatehandel berücksichtigt. Die Deutsche-Börse-Tochter Eurex und die Liffe der NYSE Euronext hätten beim börslichen Handel mit Derivaten einen Marktanteil von mehr als 90 Prozent in Europa gehabt.
In seiner Wachstumsstrategie setzt der Marktbetreiber vor allem auf Asien, sowie auf globale Partnerschaften und auf die Gewinnung neuer Marktteilnehmer./ck/stb
Erneut kritisierte er die aus Sicht des Unternehmens 'fehlerhafte verengte Marktdefinition' des Derivatemarktes, der der globalen Natur des Wettbewerbs im Derivatemarkt nicht gerecht werde. Zudem werde dadurch der außerbörsliche Terminmarkt als der größte Teil des Marktes 'komplett ausgegrenzt', betonte er und begründete damit den Schritt nach dem Veto eingeschlagenen Klageweg. 'Eine mögliche Entscheidung des Gerichts in unserem Sinne kann natürlich den Zusammenschluss nicht mehr Realität werden lassen, aber sie kann künftige mögliche Nachteile für die Deutsche Börse durch die beschriebene, fehlerhafte Marktdefinition verhindern.'
Die EU-Kommission hatte den Zusammenschluss mit der New Yorker Börse verboten, da er - wie es in der Begründung hieß - 'auf dem Markt für europäische Finanzderivate weltweit zu einer monopolartigen Stellung geführt hätte'. Dabei wurde allerdings nur der börsliche Derivatehandel berücksichtigt. Die Deutsche-Börse-Tochter Eurex und die Liffe der NYSE Euronext
In seiner Wachstumsstrategie setzt der Marktbetreiber vor allem auf Asien, sowie auf globale Partnerschaften und auf die Gewinnung neuer Marktteilnehmer./ck/stb