FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Auf und Ab an der Börse setzt sich auch am letzten Handelstag der Woche fort. Nach dem neuerlichen Rückschlag am Vortag wird der Dax (DAX) am Freitag zunächst wieder stabiler erwartet. Der X-Dax als Indikator für den Leitindex wies eine knappe Stunde vor Handelsbeginn auf einen 0,78 Prozent höheren Dax bei 12 272 Zählern hin. Tags zuvor war dieser noch auf einen weiteren Tiefststand seit Anfang April abgetaucht.
Auf dem EU-Gipfel konnten sich die Regierungschefs am Morgen nach zähen Verhandlungen auf eine Verschärfung der europäischen Asylpolitik einigen. Der Devisenmarkt reagierte hierauf mit deutlicher Entspannung beim Euro. Es ist allerdings noch offen, ob mit den Beschlüssen auch der Koalitionsstreit und die Regierungskrise in Deutschland beigelegt werden kann.
Auch aus Übersee kommen freundliche Impulse. Die Wall Street legte wieder zu und auch in Asien erholten sich die Kurse von ihren heftigen Kursverlusten im Zuge des globalen Handelsstreits - besonders in China. Für den Dax zeichnet sich in der zu Ende gehenden Börsenwoche ein Verlust von 2,5 Prozent ab.
Nach starken Quartalszahlen des Wettbewerbers Nike legten Papiere von Adidas (4:ADSGN) vorbörslich leicht zu. Nike (112:NKE) hatte die Anleger am Vorabend zudem mit einem Aktienrückkauf erfreut.
Die Deutsche Bank (4:DBKGn) hat den zweiten Teil des jährlichen Stresstests der US-Notenbank Fed mit ihrer US-Tochter erwartungsgemäß nicht bestanden. Die Aufseher bemängelten "erhebliche Schwächen" des Geldhauses. Aktien der Deutschen Bank traten vorbörslich auf der Stelle und blieben damit hinter dem freundlichen Gesamtmarkt zurück.
Analyst Jernej Omahen von Goldman Sachs (NYSE:GS) sagte, das Scheitern ändere kaum etwas an seiner grundsätzlichen Einschätzung der Deutschen Bank. Die US-Notenbank habe schon längere Zeit einen kritischen Blick auf deren US-Tochter.
Mit dem US-Broker Jefferies und der Investmentbank Mainfirst haben am Freitag gleich zwei Häuser die Gea-Aktie auf "Hold" beziehungsweise "Neutral" gesenkt. Die Papiere gaben vorbörslich leicht nach. Aktien von RTL (14:AUDKt) und ProSiebenSat.1 (0:PSMd) gerieten vorbörslich stärker unter Druck, nachdem Morgan Stanley (NYSE:MS) beide Papiere auf "Untergewichten" gesenkt hatte.