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FOKUS 1-Rezession in Japan belastet Tokioter Börse

Veröffentlicht am 19.05.2011, 09:04
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* Japanische Wirtschaft schrumpft stärker als erwartet

* Energiewerte verlieren

(neu: Börsenschluss Tokio, weitere Märkte)

Singapur/Tokio, 19. Mai (Reuters) - Neue Sorgen um die japanische Wirtschaft haben am Donnerstag die Tokioter Börse belastet. Das Jahrhundertbeben drosselte die Konjunktur deutlich stärker als erwartet und drückt das Land in eine Rezession. Insgesamt notierten die Aktienmärkte in Fernost uneinheitlich. Konjunkturdaten aus den USA und China sandten gemischte Signale.

Das japanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte im ersten Quartal wegen der Folgen des schweren Erdbebens mit einem Minus von 0,9 Prozent fast doppelt so stark wie von Experten erwartet. Da die Wirtschaftsleistung auch im vorangegangenen Quartal gesunken war, rutschte Japan damit in eine Rezession. Die trüben Aussichten drückten auf die Stimmung am Markt, der seine anfänglichen Gewinne nicht halten konnte.

Der 225 Werte umfassende Leitindex Nikkei<.N225> verlor 0,4 Prozent auf 9620 Zähler. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> ging mit einem Minus von 0,7 Prozent bei 831 Zählern aus dem Handel. Die Börsen in Südkorea<.KS11>, Taiwan<.TWII>, Shanghai<.SSEC> gaben ebenfalls nach. In Hongkong<.HSI> und Singapur<.FTSTI> legten die Märkte dagegen zu.

Händler in Tokio sprachen aber von nur begrenzten Auswirkungen der BIP-Zahlen auf die Kurse. "Die schlechter als erwartet ausgefallenen Zahlen sind zwar ein Negativfaktor, aber die Investoren konzentrieren sich bereits auf die Zeit der Erholung bei den Unternehmen und blicken nach vorn", sagte Hideyuki Ishiguro von Okasan Securities.

Die Aktien des Fukushima-Betreibers Tepco<9501.T> verloren fast acht Prozent und zogen weitere Energiewerte mit nach unten. Die Regierung teilte mit, die Aktionäre müssten den Konzern unterstützen, damit dieser die Opfer der Atomkatastrophe entschädigen könne. Chipzulieferer standen ebenfalls auf den Verkaufszetteln.

Der Euro wurde in Fernost mit 1,4266 Dollar gehandelt. Nach den Anfang der Woche beschlossenen Hilfen für Portugal habe sich die Unruhe wegen der Euro-Schuldenkrise etwas gelegt, sagten Händler. Dies könne sich aber wieder rasch ändern, sollte sich eine Umschuldung Griechenlands abzeichnen.

(Reporter: Antoni Slodkowski, Kevin Plumberg; bearbeitet von Christian Götz, Axel Hildebrand, redigiert von Georg Merziger)

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