Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Donnerstag, dem 28. September:
1. Trumps Steuerplan fördert Marktstimmung
Die globalen Finanzmärkte werten weiter den lang erwarteten Steuerreformplan des US-Präsidenten Donald Trump aus.
Das Rahmenwerk sieht eine Senkung der Unternehmenssteuer von 35 auf 20 Prozent und die Einkommenssteuer von 39,6 auf 35 Prozent vor.
Trotz des Marktoptimismus dürfte der Weg bis zur Einführung steinig werden: Republikaner sind geteilter Meinung über den Entwurf, die Demokraten lehnen ihn grundsätzlich ab.
In Asien schlossen die Börsen uneinheitlich, Japans Nikkei mit Gewinnen und chinesische Märkte unter Druck im Vorfeld der wochenlangen Feiertage.
In Europa stiegen die Werte leicht an, Gewinne im Finanzsektor wirkten unterstützend.
In den USA muten die Kurse an der Wall Street verhalten an. Die großen Indizes bewegen sich nach der Rally am Mittwoch kaum.
2. Dollar und Staatsanleihen steigen weiter
Der Dollar und die Rendite auf Staatsanleihen setze am Donnerstag ihren Aufstieg fort, gefördert von Optimismus hinsichtlich der Konjunkturstärke der USA, dem Steuerreformplan von Donald Trump und der steigenden Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im Dezember.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an sechs anderen Hauptwährungen misst, steht bei 93,24. Der Index erreichte mit 93,50 kurzzeitig den höchsten Stand seit dem 23. August.
Auch die Rendite auf US-Staatsanleihen schnellt hoch, für Zweijahresanleihen wurde ein Neunjahreshoch von 1,49 Prozent und für Zehnjahresanleihen 2,35 Prozent erreicht.
3. Veröffentlichung von BIP-Zahlen im Fokus
Die Anleger warten auf endgültige Zahlen zum Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal, die um 12:30 Uhr GMT oder 08:30 Uhr ET veröffentllicht werden. Die Daten sollen für das Quartal von April bis Juni eine Jahresrate von 3,0 Prozent belegen. Im ersten Quartal wurde lediglich ein BIP von 1,4 Prozent verzeichnet.
Neben den BIP-Zahlen stehen heute die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung an, ebenfalls um 08:30 Uhr ET.
Auch Kommentare des scheidenden Fed-Vizes Stanley Fischer um 14:15 Uhr GMT oder 10:15 Uhr ET sorgen für Aufmerksamkeit. Präsident der Kansas City Fed Esther George und Chef der Atlanta Fed Raphael Bostic werden ebenfalls erwartet.
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge preisen die Märkte aktuell eine 80-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im Dezember ein.
4. US-Ölpreise durchbrechen Schwell zum Bullenmarkt
Rohölpreise schnellen hoch. Der US-Referenzpreis erobert wieder den Bullenbereich und die Händler bejubeln immer neue Signale für einen Marktausgleich.
Rohöl-Futures steigen um 1,2 Prozent auf 52,78 $, den höchsten Stand seit dem 19. April.
Brent, der Referenzpreis für Öl außerhalb der USA, steigt um ein Prozent auf 58,13 $ und kommt damit in die Nähe des 26-Monatshochs von 58,88 $, den er am Anfang der Woche erreicht hatte.
Seit ihrem Tiefststand im Juni konnten sich die Ölpreise um 20 Prozent erholen. Damit wäre die Definition eines Bullenmarktes erfüllt. Daten deuten darauf hin, dass die großen Ölproduzenten sich strikt an die Produktionsgrenzen halten. Es wird sogar über eine Verlängerung der Maßnahmen gesprochen.
5. Toshiba verkauft Chipsparte für 18 Mrd. US-Dollar.
Nach ausgedehnten Verhandlungen unterschrieb Toshiba Corp. (T:6502) endlich den Vekauf seiner Chipsparte an eine Gruppe unter der Führung von Bain Capital LP und überwand damit eine wichtige Hürde in seinem Kampf gegen ein potenzielles Delisting.
Toshiba kam zu einer Übereinkunft mit einer Gruppe, zu der auch Apple (NASDAQ:AAPL), Dell Technologies (NYSE:DVMT), Seagate Technology (NASDAQ:STX), Japans Hoya Corp. (T:7741) und Südkoreas SK Hynix Inc (KS:000660) gehören.
Auch nach Abschluss des Deals bleibt die Sparte ein Tochterunternehmen von Toshiba.