Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Donnerstag, dem 23. November:
1. Dollar stabilisiert sich nach dem Fed-Protokoll
Der Dollar behauptet sich am Donnerstag gegenüber den anderen Hauptwährungen von dem tiefsten Einbruch in sechs Monaten. Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, fällt um 0,8 Prozent auf 93,72, den niedrigsten Stand seit dem 16. Mai.
Das aktuelle Fed-Protokoll spiegelte die Besorgnis der Teilnehmer über die Inflationsaussichten wider und bestätigte auch die Unsicherheit der scheidenden Fed-Vorsitzenden Janet Yellen. Das Dokument löste Spekulationen über ein möglicherweise gedrosseltes Tempo der geldpolitischen Straffungen im kommenden Jahr.
Das Protokoll bestätigte, dass, auf der Grundlage von Erwartungen in Bezug auf solides Wachstum und einen ausgelasteten Arbeitsmarkt „eine weitere Anhebung der Fed Funds Rate in naher Zukunft angebracht wäre“.
Das letzte Zentralbankentreffen des Jahres ist am 12. Bis 13. Dezember angesetzt und die Zinssatz-Futures preisen dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge bereits eine 100-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung bei diesem Treffen ein.
2. 164 Millionen Amerikaner bereiten einen Sturm auf die Geschäfte vor
Das größte Shopping-Wochenende in den USA beginnt „offiziell“ am Donnerstag. Über 164 Millionen Amerikaner werden einer Umfrage von National Retail Federation (NRF) und Prosper Insights & Analytics zufolge die Geschäfte stürmen.
Laut NRF entspricht dies 69 Prozent der Bevölkerung. Zum ersten Mal werden auch die Zahlen für Cyber Monday, Thanksgiving Day, Black Friday, Small Business Saturday und Sonntag berücksichtigt.
Von den Befragten haben 20 Prozent (32 Mio.) vor, am Thanksgiving Day zu shoppen, Black Friday bleibt mit 70 Prozent (115 Mio.) der geschäftigste Tag.
71 Millionen oder 43 Prozent verlegen den Einkaufstrip auf Samstag und 76 Prozent möchten den Small Business Saturday unterstützen. Am Sonntag werden 21 Prozent (35 Mio.) erwartet und 48 Prozent (78 Mio.) am Cyber Monday.
Zahlreiche Einzelhändler führten „schwierige Handelsbedingungen“ bei den Unternehmensgewinnen im dritten Quartal an, deshalb werden die Märkte die Kurse der stationären Einzelhändler im Wettlauf mit dem Online-Angebot beobachten.
3. Kurse an chinesischen Börsen sinken auf 17-Monatstief
Die Aktienkurse auf dem chinesischen Festland brachen am Donnerstag durchgehend ein. Shanghai Composite schloss um 2,3 Prozent tiefer. Experten führen Volatilität des Anleihemarktes an, die die Stimmung gegenüber den Aktien beeinflusst hat. Hongkongs Hang Seng trug mit 0,8 Prozent den geringsten Schaden davon. Der Index wurde durch die Stimmung unterstützt, die ihn während der Vortagessitzung auf ein Zehnjahreshoch getrieben hatte.
Währenddessen bleiben die Märkte in den USA aufgrund von Feiertagen geschlossen. Das Handelsvolumen bleibt in dieser kurzen Woche niedrig. Am Freitag nimmt die Wall Street lediglich für einen halben Tag ihren Betrieb auf. Im Morgenhandel verbuchten US-Futures bescheidene Gewinne und eine leichte Erholung der Dow- und S&P 500-Indizes von den Verlusten des Vortages. Nasdaq Composite schloss am Mittwoch als einziger Index um 0,07 Prozent höher bei einem neuen Rekordhoch.
Die Märkte in Japan bleiben ebenfalls feiertagsbedingt geschlossen.
In Europa verlaufen die Kurse überwiegend positiv, gefördert durch optimistische Gewerbe- und Dienstleistungsdaten aus der Eurozone.
4. Öl hält sich im Feiertagshandel bei Zweijahreshoch
Ölpreise liegen am Donnerstag etwas tiefer, doch immer noch in der Nähe eines Zweijahreshochs, gestützt durch den Optimismus über die Ausbalancierung des Marktes.
Die einheimischen Rohölvorräte fielen von den im März verzeichneten Rekordhöhen um 15 Prozent auf das Niveau von 2016.
Zusätzliche Unterstützung verleihen auch die zunehmenden Signale der Organisation der Erdöl exportierenden Länder über eine Verlängerung der Produktionskürzungen beim nächsten Treffen des Kartells in Wien am 30. November.
Rohöl-Futures fielen um 11:03 Uhr GMT oder 06:03 Uhr ET um 0,12 Prozent auf 57,95 $. Brent verlor 0,43 Prozent und fiel auf 63,05 $.
5. Eurozone verzeichnet stärkstes Wirtschaftswachstum in über 6 Jahren
Daten aus den Sektoren Gewerbe und Dienstleistungen zufolge verzeichnen Unternehmen in der Eurozone die stärkste Aktivität seit April 2011.
Der PMI der Marktforschungsgruppe Markit kletterte im November von 56,0 hoch auf 57,5, den höchsten Stand seit sechseinhalb Jahren.
Die Stärke der Eurozone steht in starkem Kontrast zu den Wachstumszahlen Großbritanniens. Das BIP für das dritte Quartal verzeichnete lediglich eine Expansion von 0.,4 Prozent. Zwar stiegen die Haushaltsausgaben im Land, doch der Nettohandel hatte vor dem Hintergrund der Brexit-Verhandlungen negative Folgen für das Wirtschaftswachstum.