Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Freitag, dem 1. September:
1. Bericht zu Beschäftigtenzahlen im Fokus
Das US-amerikanische Arbeitsministerium veröffentlicht seinen Bericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft (NFP) für August um 12:30 Uhr GMT oder 08:30 Uhr ET.
Die Markteinschätzungen gehen nach einem Zuwachs um 209.000 Jobs im Juli für den vergangenen Monat von einem Anstieg des Beschäftigtenwachstums um 180.000 Stellen aus. Die Arbeitslosenrate soll unverändert bei 4,3 Prozent bleiben.
Die größte Aufmerksamkeit gilt den Durchschnittseinkommen, diese sollen nach einem Anstieg um 0,3 Prozent im Vormonat um 0,2 Prozent steigen. Die Jahresrate soll unverändert bei 2,5 Prozent bleiben.
Trotz der robusten Arbeitsmarktlage hinkt die Inflation hinterher, was die Märkte daran zweifeln lässt, ob die Federal Reserve Bank tatsächlich ihren Plan von drei Zinsanhebungen in diesem Jahr verwirklichen wird.
Zwar preisen die Märkte die Tatsache, dass die Fed bei ihrer geldpolitischen Stellungnahme am 20. September eine Bekanntgabe in Bezug auf die Reduzierung ihrer Bilanzsumme machen wird, ein, dennoch räumen Fed Fund Futures dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge einer weiteren Zinsanhebung bis Jahresende eine nur 39-prozentige Chance ein.
2. Dollar bleibt vor US-Arbeitsmarktbericht stabil
Der Dollar verbucht am Freitag leichte Gewinne, die Händler warten auf zahlreiche Wirtschaftsdaten im Laufe des Börsentages.
Abgesehen von dem monatlichen Arbeitsmarktbericht konzentrieren sich die Anleger auf die Veröffentlichung von ISM-Zahlen zur Aktivität im verarbeitenden Sektor für August um 14:00 Uhr GMT oder 10:00 ET. Die Erwartungen gehen von einem leichten Anstieg aus, der Index soll von 56,3 auf 56,5 steigen.
Darüber hinaus stehen am Freitag die Bauwirtschaftsausgaben für Juli, revidierter IHS-PMI für das verarbeitende Gewerbe für August und der Verbraucherstimmungsindex der Universität von Michigan für den gleichen Monat an.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, kletterte um 09:55 Uhr GMT oder 05:55 Uhr ET um 0,12 Prozent auf 92,70.
3. Gewerbe-PMI in Europa und China zeigen robuste Entwicklung
Im Vorfeld der ISM-Daten aus den USA wurden ähnliche Messwerte auch in Europa und China veröffentlicht. Die Zahlen belegten eine robuste Lage des verarbeitenden Gewerbes in beiden Regionen.
In China stieg die Produktion infolge höherer Auftragszahlen auf ein Sechsmonatshoch.
Der Gewerbe-PMI von Caixin/Markit stieg im August auf 51,6. Im Juli wurde ein Wert von 51,1 verzeichnet und die Erwartungen gingen von einem leichten Rückgang auf 50,9 aus.
Die Gewerbeaktivität in der Eurozone stieg im August infolge der robusten Nachfrage ebenfalls an. Die Produktion stieg im Vergleich zum Vormonat an.
Trotz des starken Euros verzeichnete die Region den höchsten Exportanstieg seit Februar 2011.
Auch in den USA stieg der Gewerbe-PMI im August überraschend an und erreichte, gefördert durch höhere Auftragszahlen, den höchsten Stand seit vier Monaten.
4. Aktienkurse weltweit verlaufen höher - US-Arbeitsmarktbericht im Fokus
In den USA verzeichnen die Kurse leichte Gewinne. Die Händler warten auf die Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft sowie weitere Daten, um die Konjunkturstärke der USA einschätzen zu können. Um 09:56 Uhr GMT oder 05:56 Uhr ET stieg Dow um 34 Punkte oder 0,15 Prozent, S&P 500 um 2 Punkte oder 0,09 Prozent und der Nasdaq 100 um 4 Punkte oder 0,07 Prozent.
Auch in Europa werden die Kurse durch die robusten Gewerbedaten sowie positive Unternehmensnachrichten zur französischen Mediengruppe Vivendi (PA:VIV) gefördert. Um 09:57 Uhr GMT oder 05:57 Uhr ET stieg Euro Stoxx 50 um 0,61 Prozent, der DAX um 0,67 Prozent und FTSE 100 lag um 0,17 Prozent höher.
Früher am Tag schlossen die Börsen in Asien mit Gewinnen. Regionale Gewerbedaten stützten auch hier die Marktstimmung, obwohl die Anleger im Vorfeld der US-Arbeitsmarktzahlen Vorsicht walten ließen.
5. Harvey bringt Öl im Vorfeld der Schieferölproduktionszahlen unter Druck
Ölpreise fallen am Freitag im Zuge des Tropensturms „Harvey“. Die Naturkatastrophe kostete 40 Menschen das Leben, sorgte im Kernland von Texas für extreme Überflutungen und setzte rund ein Viertel der gesamten US-Raffinerieindustrie außer Betrieb.
Inzwischen hat „Harvey“ bei seinem Zug ins Landesinnere an Fahrt verloren und wurde inzwischen zu einem Tropensturm herabgestuft. Angaben von Unternehmen und Reuters zufolge wurden infolge der Überflutungen ca. 44 Mio. bpd an Raffineriekapazität lahmgelegt.
Dies löste kurz vor dem Labour Day-Feiertag Befürchtungen über Benzinengpässe aus. Die Nachfrage nach Rohöl sank dementsprechend auch.
Rohöl-Futures fielen um 09:58 Uhr GMT oder 05:58 Uhr ET um 1,12 Prozent auf 46,70 $. Brent verlor 1,00 Prozent und fiel auf 52,33 $.
Die Marktteilnehmer behalten auch den Anstieg der Schieferölproduktion in den USA im Auge. Baker Hughes veröffentlicht im Laufe des Tages seine aktuelle wöchentliche Plattform-Zählung.