Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Donnerstag, dem 2. Februar:
1. Der "Superdonnerstag" der Bank of England
Um 12:00 Uhr GMT (07:00 Uhr ET) verkündet die Bank of England ihren Zinsentscheid. Analysten gehen nicht von einer Änderung der bisherigen Rahmenbedingungen aus. Daneben veröffentlicht die Bank auch das Protokoll ihrer geldpolitischen Sitzung und den vierteljährlichen Inflationsbericht.
Marktanalysten zufolge könnte die BoE im Zuge der aktuell optimistischen Wirtschaftsdaten ihre kurzfristigen Wachstums- und Inflationsprognosen anheben.
Direktor der Mark Carney nimmt an einer Pressekonferenz um 12:30 Uhr GMT oder 07:30 Uhr ET teil, um die Konjunkturstärke des Landes zu besprechen. Unter anderem könnten die Presse wissen wollen, ob der aktuelle Anstieg der Inflation eine Anhebung der Zinssätze rechtfertigen könnte.
Ebenfalls beobachtet werden die Entwicklungen im britischen Parlament. Dort veröffentlicht die britische Regierung ihr Brexit White Paper, in dem die Ziele Theresa Mays bei den bevorstehenden Verhandlungen mit der Europäischen Union umrissen werden.
Das Pfund stieg gegenüber dem Dollar mit 1,2706 auf den höchsten Stand seit dem 14. Dezember zog sich jedoch um 10:35 Uhr GMT (05:35 Uhr ET) um 0,1 Prozent zurück auf 1,2670.
2. Ausweichmanöver der Fed bringen Dollar auf den tiefsten Stand seit November
Der Dollar sinkt am Donnerstag gegenüber den anderen Hauptwährungen auf den tiefsten Stand seit Mitte November. Die Federal Reserve Bank lieferte keine eindeutigen Signale für eine in Kürze bevorstehende Anhebung der Zinsen.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an einem handelsgewichteten Korb aus sechs anderen Hauptwährungen misst, erreicht mit 99,20 ein Tagestief und den tiefsten Stand seit dem 14. November. Zuletzt lag der Index im US-Morgenhandel um 0,5 Prozent niedriger bei 99,25.
Gegenüber dem Yen fällt der Dollar um rund 0,9 Prozent auf 112,28 und nähert sich damit dem Neunwochentief von 112,08, das das Paar am Dienstag erreicht hatte.
Der Euro steigt um rund 0,5 Prozent auf 1,0817, zieht sich jedoch von seinem Achtwochenhoch von 1,0819 zurück.
3. Aktienkurse weltweit rutschen ab
Aktienkurse an den US-Märkten deuten am Donnerstag einen Abwärtstrend an. Die Anleger warten auf aktuelle Betriebsergebnisse, darunter Amazon (NASDAQ:AMZN), und analysieren die aktuelle Haltung der Fed.
In Europa verlaufen die Kurse ebenfalls überwiegend tiefer. Die Anleger verdauen auch hier aktuelle Geschäftsergebnisse und warten auf die Entscheidung der Bank of England.
Früher am Tag gerieten die Börsen in Asien unter Druck, Japan's Nikkei fiel um 1,1 Prozent.
4. Goldpreise steigen auf Elfwochenhoch
Am Donnerstag steigen die Goldpreise auf den höchsten Stand seit elf Wochen. Zuvor signalisierte die Federal Reserve Bank, dass sie es mit der Anhebung der Zinssätze nicht eilig hatte.
Der Preis für das gelbe Metall steigt mit 1.225,85 $ pro Feinunze auf den höchsten Stand seit dem 17. November. Zuletzt handelten die Futures um 16,85 $ oder 1,3 Prozent höher bei 1.224,00 $.
Goldpreise reagieren empfindlich auf Bewegungen bei der Zinspolitik. Eine Anhebung der Zinsen würde die Opportunitätskosten für das Halten nicht verzinslicher Anlagen wie Gold erhöhen. Eine schrittweise Anhebung der Zinsen wirkt sich weniger negativ auf Goldpreise aus als schnell aufeinander folgende Anhebungen.
5. Enttäuschende Geschäftsergebnisse bringen Deutsche Bank um 5 Prozent runter
Deutsche Bank meldete am Donnerstag einen Nettoverlust, der die Erwartungen der Analysten übertroffen hat. Zurückzuführen ist das Ergebnis auf die hohen Gerichtskosten, Kundenbedenken über die Stabilität des Kreditgebers und wirtschaftlicher Gegenwind, der dem europäischen Bankensektor in den vergangenen Monaten zu schaffen gemacht hat.
Das größte Kreditinstitut Deutschlands meldete infolge einer Bußgeldzahlung in Höhe von 1,6 Mrd. Euro im vierten Quartal einen Nettoverlust von 1,9 Mrd. Euro (2,05 Mrd. US-Dollar). Die Analysten gingen von einem Nettoverlust von 1,57 Mrd. Euro aus.
Aktie der Deutschen Bank (DE:DBKGn) fiel in Frankfurt um rund 5,5 Prozent, in den USA notierte Aktien (NYSE:DB) lagen im vorbörslichen Handel um 4 Prozent tiefer.