Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Freitag, dem 23. Juni:
1. Erholung der Ölpreise sorgt für Durcheinander an den Börsen
Die Aktienkurse an den weltweiten Börsen verlaufen uneinheitlich, während Öl versucht, sich von einem Zehnmonatstief zu erholen.
In Europa herrscht Abwärtstrend vor, die Anleger werten zahlreiche Wirtschaftsdaten aus. Um 09:50 Uhr GMT oder 05:50 Uhr ET verlor Euro Stoxx 50 0,31 Prozent, der DAX fiel um 0,27 Prozent und CAC 100 um 0,26 Prozent. FTSE 100 lag um 0,41 Prozent niedriger.
Früher am Tag schlossen die Börsen in Asien sowohl für den Tag als auch für die Woche mit kleinen Gewinnen. Erholung der Tech-Aktien förderte die Marktstimmung. Japans Nikkei kletterte um 0,08 Prozent hoch, Chinas Shanghai Composite um 0,33 Prozent.
In den USA deuten die Kurse einen flachen Verlauf an, unterstützt durch die Erholung der Tech-Aktien und eine starke Performance im Gesundheitssektor. Die Anleger warten auf Wirtschaftsdaten und öffentliche Auftritte mehrerer Fed-Beamter. Um 09:52 Uhr GMT oder 05:52 Uhr ET fiel Dow um 0,01 Prozent, S&P 500 stieg um 0,09 Prozent und der Nasdaq 100 um 0,10 Prozent.
Am Freitag wird ein hohes Handelsvolumen erwartet, da der FTSE Russell seine Indizes umkrempelt.
2. Öl erholt sich, steigt jedoch in der fünften Woche in Folge ab
Öl schafft am Freitag einen leichten Anstieg, dennoch wird es für die Woche einen Verlust von vier Prozent verbuchen.
Die Rohölpreise steigen in der fünften Woche in Folge ab, gedrückt von Bedenken, dass die von der OPEC und ihren Verbündeten durchgeführten Produktionskürzungen durch die höhere Produktion anderer Staaten, darunter insbesondere der USA, aufgewogen werden.
Die Anzahl aktiver Bohrtürme in den USA steigt bereits seit 22 Wochen in Folge. Am Freitag präsentiert der Öldienstleister Baker Hughes die aktuellen Zahlen und die Anleger hoffen darauf, dass der Sturzflug der Ölpreise die Ausweitung der Produktion im Land aufhalten kann.
Rohöl-Futures stiegen um 09:53 Uhr GMT oder 05:53 Uhr ET um 0,30 Prozent auf 42,87 $. Brent gewann 0,20 Prozent dazu und stieg auf 45,31 $.
3. Dollar steht vor US-Daten unter Druck
Der Dollar steht am Freitag gegenüber den anderen Hauptwährungen unter Verkaufsdruck. Die Marktteilnehmer warten auf im Laufe des Börsentages bevorstehende Veröffentlichung mehrerer Berichte.
IHS Markit veröffentlicht vorläufige Daten zu Gewerbe und Dienstleistungen um 09:45 Uhr ET (13:45 Uhr GMT).
Nur 15 Minuten später steht die Veröffentlichung der Verkaufszahlen für neue Eigenheime an, hier wird nach einem starken Rückgang im Vormonat für Mai eine Erholung erwartet.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, fällt um nur 0,17 Prozent auf 97,09.
4. Fed-Beamte könnten Klarheit in Bezug auf zukünftige Geldpolitik schaffen
Im Laufe des Tages absolvieren mehrere Fed-Entscheidungsträger öffentliche Auftritte und die Marktteilnehmer bekommen die Gelegenheit, die zukünftige Richtung der US-Geldpolitik in einer von einer Inflationsflaute geprägten Wirtschaft einzuschätzen.
Präsident der New York Fed William Dudley nimmt um 12:15 Uhr GMT oder 08:15 Uhr ET an einer von der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich veranstalteten Diskussionsrunde teil.
Chef der St. Louis Fed James Bullard spricht bei einer Konferenz um 15:15 Uhr GMT oder 11:15 Uhr ET über die US-Wirtschaft und -Geldpolitik.
Präsidentin der Cleveland Fed Loretta Mester hält die Eröffnungsrede bei einem Treffen zum Thema Wohnbau, Humankapital und Ungleichheit um 16:40 Uhr GMT oder 12:40 Uhr ET.
Fed-Direktor Jerome Powell nimmt um 18:15 Uhr GMT oder 14:15 Uhr ET an einem von der Chicago Fed organisierten Symposium teil.
Die Märkte bleiben weiterhin skeptisch, ob die Zentralbank es schafft, ihre Leitzinsen dieses Jahr noch einmal anzuheben. Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge geben die Fed Funds Futures erst einer Anhebung im März 2018 eine 50-prozentige Chance.
5. Daten aus der Eurozone zeichnen ein unklares Bild
Am Freitag veröffentlichte Daten aus der Eurozone zeichnen zwar ein uneinheitliches, aber dennoch positiv anmutendes Bild.
Die Wirtschaft Frankreichs wuchs in den ersten drei Monaten des Jahres stärker als erwartet. Die Rate wurde von ursprünglich 0,4 Prozent auf 0,5 Prozent berichtigt.
Die Einkaufsmanagerindizes liefern für Juni gemischte Ergebnisse: Die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands und Frankreichs übertrifft Erwartungen, im Dienstleistungssektor bleibt das Wachstum jedoch hinter den Erwartungen zurück.
Für die gesamte Eurozone gilt das Gleiche, obwohl die Marktforschungsgruppe IHS Markit darauf hingewiesen hat, dass der Privatsektor ungeachtet der leichten Verlangsamung im Juni die größte Expansion in über sechs Jahren verzeichnet hat.