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Aktien Frankfurt: Dax gibt nach - Stabilisierung bleibt wacklig

Veröffentlicht am 02.10.2024, 12:13
Aktualisiert 02.10.2024, 12:15
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax tut sich nach seiner Rekordrally und den jüngsten Verlusten am Mittwoch mit einer Stabilisierung schwer. Der deutsche Leitindex pendelte in einer engen Spanne um den Schlusskurs, bevor er knapp unter sein Tief vom Vortag rutschte. Um die Mittagszeit notierte er 0,33 Prozent im Minus bei 19.150,42 Punkten. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,30 Prozent auf 26.756,97 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 behauptete hingegen ein minimales Plus.

Nach einem schwachen Wochenauftakt hatte der Dax am Dienstag erst einmal wieder den Weg nach oben gefunden. Doch dann zogen ihn Berichte über einen drohenden iranischen Raketenangriff auf Israel, die sich am frühen Abend bewahrheiteten, ins Minus. Nun droht Israel mit Vergeltung.

"Mit der Eskalation des Konfliktes im Nahen Osten ist die Unsicherheit an den Börsen zurück", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Dies zeigten auch die anziehenden Volatilitätsindizes und die steigenden Ölpreise. Dennoch halte sich der Dax über der Marke von 19.000 Punkten, betonte der Experte. Ein neuer Dax-Rekord ist laut Charttechniker Martin Utschneider vom Finanzinformationsdienstleister Finanzethos vorerst vom Tisch. Die bisherige Bestmarke bei knapp 19.492 Punkten stammt vom Freitag. Für Utschneider ist eine "kurzfristige Konsolidierungstendenz" erkennbar, wenngleich sich der Leitindex weiter im übergeordneten Aufwärtstrend befinde.

Am deutschen Aktienmarkt fanden Rüstungsaktien keine gemeinsame Richtung. Dax-Spitzenreiter Rheinmetall (ETR:RHMG) profitierten mit plus 2,5 Prozent weiter von der Lage im Nahen Osten. Dagegen erlahmte beim Branchenkollegen Hensoldt (ETR:HAGG) nach der Erholung der vergangenen Tage die Kaufbereitschaft - die Aktien verloren 1 Prozent.

Für Renk (ETR:R3NK) ging es um 4,4 Prozent auf 21,41 Euro bergab auf den letzten Platz im Nebenwerte-Index SDax . Hier stand die Kreise-Meldung im Fokus, dass Hauptaktionär Triton einen großen Teil seines Pakets zu Geld macht. Die von der Fondsgesellschaft kontrollierte Firma Rebecca Bidco biete Aktien für 385 Millionen Euro an, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf ihr vorliegende Dokumente. Der Preis dürfte bei 21 Euro je Stück liegen. Damit würden etwa 18,3 Millionen Papiere den Eigentümer wechseln. Triton hielt zuletzt 51,85 Millionen Aktien und damit die Mehrheit an Renk. Mit der Platzierung dürfte der Anteil auf rund ein Drittel sinken.

Die Titel der Sportartikelhersteller Adidas (ETR:ADSGN) und Puma (ETR:PUMG) reagierten unterschiedlich auf den deutlichen Umsatzrückgang und die gestrichene Jahresprognose von US-Konkurrent Nike (NYSE:NKE) . Während Adidas mit plus 1,9 Prozent zu den Dax-Favoriten gehörte, rutschten Puma im MDax mit 0,5 Prozent ins Minus. Die US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) sieht unternehmensspezifische Gründe für die Probleme der Amerikaner. Laut UBS-Analystin Zuzanna Pusz profitiert Adidas davon sogar.

Gea (ETR:G1AG) zählte mit plus 2,6 Prozent zu den größten MDax-Gewinnern. Der Anlagenbauer will die einst für das Jahr 2026 gesetzten Finanzziele schon 2024 erreichen und überzeugte die Anleger auch mit seinen neuen langfristigen Zielen.

Für die Titel von SDax-Spitzenreiter Grenke (ETR:GLJn) ging es um 4,1 Prozent bergauf. Der Leasingspezialist konnte im dritten Quartal sein Neugeschäft deutlich ausweiten und sieht sich auf Kurs zu seinem Jahresziel. Zudem hat er wie angekündigt rund 2,3 Millionen eigene Aktien zurückgekauft.

Dagegen erlitten Aktien aus der Luftfahrt- und Reisebranche angesichts des Nahost-Konflikts weitere Verluste. Lufthansa (ETR:LHAG) und Tui (ETR:TUI1n) büßten 4,1 beziehungsweise 3,8 Prozent ein.

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