Aktien Frankfurt: Dax-Rekordserie geht weiter - Korrekturrisiko

Veröffentlicht am 05.06.2025, 11:48
Aktualisiert 05.06.2025, 12:00
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt hat sich der positive Trend am Donnerstag vor der Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) fortgesetzt. Der Dax stieg mit 24.399 Punkten so hoch wie noch nie und legte gegen Mittag noch um 0,31 Prozent auf 24.366 Punkte zu.

Die Pessimisten an der Börse hätten vollends aufgegeben, kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow die Kurssteigerung. Das Handelsvolumen bleibe allerdings relativ dünn und das weitere Kurspotenzial werde knapper. Es brauche schon Fantasie, um auf dem aktuellen Kursniveau noch ein hinnehmbares Chance-Risiko-Verhältnis im Dax lokalisieren zu können. Die Landesbank Helaba sprach von einem hohen Korrekturrisiko.

Der MDax der mittelgroßen Werte kletterte auf dem höchsten Niveau seit drei Jahren um 0,38 Prozent auf 31.147 Punkte weiter nach oben. Er liefert sich in der Jahresbilanz ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Dax - beide Indizes haben mehr als ein Fünftel gewonnen.

Auch der SDax der kleineren Börsentitel ist weiter im Aufwind, er ließ am Donnerstag erstmals seit 2021 wieder die Marke von 17.000 Punkten hinter sich. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,4 Prozent hoch.

Am frühen Nachmittag schauen die Anleger auf die Europäische Zentralbank (EZB). Erwartet wird eine erneute Senkung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte. Eine Zinssenkung sei eingepreist, kommentierte der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Entscheidender sei wie so oft die "Begleitmusik" auf der anschließenden Pressekonferenz von EZB-Präsidentin Christine Lagarde. "Der Markt erwartet noch eine weitere Zinssenkung in diesem Jahr und könnte verschnupft reagieren, sollte sich Lagarde diesbezüglich zurückhaltend äußern", schrieb Molnar.

Der neue Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) trifft derweil am frühen Abend mitteleuropäischer Zeit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus. Gesprächsthemen sollen insbesondere der Ukraine-Krieg, NATO-Fragen und der Zollstreit sein.

Am Markt bewegten Umstufungen Einzeltitel. Bayer (ETR:BAYGN) zogen um 5 Prozent an. Eine Kaufempfehlung von Goldman Sachs (NYSE:GS) trieb an. Airbus (EPA:AIR) gaben indes um 2 Prozent nach. Die US-Bank Citigroup hatte ihr Kaufvotum für die Papiere des Flugzeugbauers gestrichen.

Heidelberg Materials (ETR:HEIG) sprangen nach ihrer jüngsten Konsolidierung wieder deutlicher an und gewannen auf Platz zwei im Dax hinter Bayer 3,4 Prozent. Die Titel des Baustoffkonzerns zählen 2025 zu den stärksten im Dax.

Das Biotech-Unternehmen Formycon (ETR:FYB) darf sein Biosimilar für das Augenmedikament Lucentis in Brasilien vermarkten. Für die Formycon-Aktien ging es im SDax um 4,8 Prozent hoch.

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