FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Freitag weiter moderat zugelegt. Unterstützung kommt aus den USA, denn dort deutet sich nach einem Rücksetzer am Vortag ein freundlicher Handelstag an. Vor der Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell in Jackson Hole bleiben die Anleger aber vorsichtig. Allzu weit mag sich wohl keiner aus dem Fenster lehnen. Von Powell werden im Tagesverlauf Signale zu Zinssenkungen erwartet, gerätselt wird über die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Lockerung.
Am Morgen gewann der Dax 0,30 Prozent auf 18.549,36 Punkte. Der MDax stieg um 0,35 Prozent auf 25.054,86 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rückte um 0,20 Prozent auf 4.894,88 Zähler vor.
In der laufenden Woche war es dem deutschen Leitindex gelungen, seinen rund 1.500-Punkte-Kursrutsch vom Monatsanfang endgültig wettzumachen. Für mehr fehlen ihm bislang aber die entsprechenden Impulse.
Anfang August war der Dax bis auf fast 17.000 Punkte abgesackt, nachdem der im Vergleich zum US-Dollar wieder zunehmend steigende japanische Yen für Turbulenzen an den Märkten gesorgt hatte. Viele Spekulanten hatten sich in dessen langer Schwächephase Geld im Niedrigzinsland Japan geliehen und in Hoffnung auf mehr Rendite anderswo angelegt, auch an den Aktienmärkten. Mit der Yen-Erholung mussten Spekulanten dann auch Aktien verkaufen.
Hinzu kamen nach Konjunkturdaten außerdem noch Befürchtungen, dass die USA in eine Rezession rutschen könnte. Diese Sorgen jedoch haben mittlerweile deutlich nachgelassen. Im Fokus steht nun die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Anleger erhoffen sich von der Rede Powells Hinweise, ob und wie deutlich die Fed den Leitzins im September senken wird und ob mit weiteren Schritten zu rechnen ist. Die Rede wird gegen 16 Uhr erwartet.