FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Dax-Rekordhoch (DAX) am Vortag dürften die Anleger zur Wochenmitte erst einmal durchatmen. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte gut 50 Minuten vor der Eröffnung ein hauchdünnes Minus von 0,02 Prozent auf 13 564 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) wird laut jüngster Indikation 0,08 Prozent schwächer erwartet.
Am Vortag hatte der Dax bei 13 596 Punkten den höchsten Stand seiner fast 30-jährigen Geschichte erreicht. An der zuletzt mitreißenden Wall Street wurden am Dienstag die Standardwerte von durchwachsenen Geschäftszahlen großer Konzerne ein wenig ausgebremst, während Technologiewerte zulegen konnten. In Asien gab es nach der dortigen Rally keine klare Tendenz. Belasten könnte am Mittwoch der starke Euro, der im asiatischen Handel im Vergleich zum US-Dollar auf den höchsten Stand seit Dezember 2014 kletterte. Konjunkturseitig stehen Einkaufsmanager-Indizes aus der Eurozone und den USA im Fokus.
Insgesamt beurteilen Marktteilnehmer die Chancen für den Dax aber weiterhin positiv - auch weil der Index seinen alten Rekord bei 13 525 Zählern auf Schlusskursbasis hinter sich gelassen hat. Die nächste Anlaufstelle sei die runde Marke von 14 000 Punkten, kommentierten die Experten von IG Markets. So sieht das auch Analyst Christoph Geyer von der Commerzbank (DE:CBKG): Sollte der Leitindex bis in den April hinein steigen - hierfür spreche die Statistik der vergangenen Kurszyklen - dann seien für den Dax 14 000 Punkte erreichbar. Sollte der Dax den jüngsten Ausbruch nach oben aber nicht halten können, dann wäre das skizzierte Szenario "schlagartig hinfällig", warnte Geyer.
Unter den Einzelwerten gewannen die Papiere von Klöckner & Co (4:KCOGn) vorbörslich auf Tradegate mehr als 3 Prozent zum Xetra-Schluss. Die US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) hatte sie zum Kauf empfohlen. Analyst Kevin Hellegard bewertet die Aussichten der europäischen Stahlunternehmen im Jahr 2018 weiterhin positiv. Klöckner & Co dürfte von steigenden Lieferungen und anziehenden Stahlpreisen profitieren.
Die Aktien des Laborausrüsters Sartorius (4:SATG_p) legten vorbörslich nach einer Empfehlung des Investmenthauses Mainfirst um mehr als 2,5 Prozent zu.
Wirecard (4:WDIG) sanken derweil auf Tradegate um knapp 1,5 Prozent unter den Xetra-Schluss. Die französische Bank Natixis hat ihre Kaufempfehlung des Zahlungsabwicklers revidiert. Sie seien inzwischen zu teuer, so Analyst Stéphane Houri.