Der Aufwärtstrend bei der Inflation ist vorerst beendet. Im August legten die Verbraucherpreise um 0,4 Prozent zu und damit genau so stark wie im Juli, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Es bestätigte damit vorläufige Berechnungen von vor zwei Wochen. In den vorherigen Monaten hatte die Inflation stetig angezogen. Von Juli zu August änderten sich die Preise den Angaben zufolge nicht.
Die weiterhin niedrige Inflationsrate im August war den Statistikern zufolge wie schon in den Vormonaten "maßgeblich" auf sinkende Energiepreise zurückzuführen. Diese fielen im vergangenen Monat um 5,9 Prozent niedriger aus als ein Jahr zuvor. Allerdings habe sich der Rückgang bei den Energiepreisen abgeschwächt, erklärte die Behörde. Im Juli hatte das Minus noch 7,0 Prozent betragen.
Besonders Mineralölprodukte wie leichtes Heizöl (minus 15,0 Prozent) und Kraftstoffe (minus 9,1 Prozent) verbilligten sich den Angaben zufolge im August. Teurer wurde demnach lediglich Strom, und zwar um 0,7 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung bei der Energie wäre die Inflationsrate im August laut Statistischem Bundesamt mit 1,1 Prozent deutlich höher ausgefallen.
Nahrungsmittel wurden den Angaben zufolge um 0,9 Prozent teurer. Besonders die Preise für Obst (plus 4,2 Prozent) und Gemüse (plus 5,3 Prozent) zogen demnach im Vorjahresvergleich deutlich an. Butter kostete 7,8 Prozent mehr, Fisch und Fischereiwaren 3,4 Prozent. Dagegen wurden Molkereiprodukte deutlich billiger; hier sanken die Preise um 6,4 Prozent.
Für die Nettokaltmiete mussten Verbraucher im August im Schnitt 1,2 Prozent mehr ausgeben als im Vorjahresmonat, wie die Statistiker weiter mitteilten. Billiger wurden dagegen Dienstleistungen rund um die Telekommunikation, und zwar um 1,5 Prozent.