(Mit Schlusskursen)
Zürich, 08. Dez (Reuters) - Neue Hoffnung auf ein rasches Greifen der verschiedenen Hilfspakete für Banken und weltweite Massnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur haben der Schweizer Börse am Montag zu deutlichen Kursgewinnen verholfen. Gesucht waren vor allem Finanztitel und Aktien von Unternehmen, die im Infrastruktur-Bereich tätig sind. Zusätzlichen Rückenwind bekam der Markt gegen Handelsschluss von der sich abzeichnenden Lösung für die angeschlagene US-Automobilindustrie.
Der SMI<.SSMI> schloss 5,2 Prozent höher auf 5818,82 Punkten, während der breite SPI<.SSHI> einen Anstieg von 4,9 Prozent auf 4765 Zähler verzeichnete.
Auch technische Faktoren dürften laut Händlern bei dem Kursanstieg eine Rolle gespielt haben. Nach den schweren Verlusten der Vorwoche sei der Markt reif für eine technische Erholung gewesen. "Die Charttechnik deutet einen weiteren Anstieg", so ein Händler. Sollte die Marke von 5800 Punkten mit Schwung überwunden werden, gebe es Spielraum bis 6400, sagte er. Ein anderer erklärte dagegen, es würde ihn nicht wundern, wenn es bereits am Dienstag zu Gewinnmitnahmen käme.
Alle SMI-Werte notierten fester. Mit einem Plus von mehr als
16 Prozent standen die Aktien von Credit Suisse
Auch andere Finanzwerte konnten profitieren. So stiegen UBS
Julius Bär kletterten um fünfzehn Prozent auf 38,74 sfr und konnten damit die Verluste vom Freitag wettmachen. Die Aktien des Vermögensverwalters waren um fast zehn Prozent gefallen, nachdem der unerwartete Tod von CEO Alex Widmer bekanntgeworden war.
Die Aktien der zu einem grossen Teil im Infrastrukturbereich
tätigen Unternehmen Holcim
"Wenn der Staat investiert, dann steht vor allem die Infrastruktur im Vordergrund. Und dabei zählen ABB und Holcim ganz einfach zu den grössten Gewinnern", sagte ein Händler. ABB und Holcim gewannen gegn elf Prozent, Fischer und Schindler rund sechs Prozent an.
Auch die Luxusgüterwerte Richemont
Dagegen hinkten die defensiven Pharmawerte Novartis
Bei den Nahrungsmittelwerten gewannen Nestle
Bei den einzelnen Nebenwerten, die schwächere Kurse aufwiesen, sprachen Händler meist von Verkaufsaufträgen, was in einer illiquiden Marktsituation tiefere Kurse nach sich ziehe. "Da ist das meiste auftragsbedingt. Die Umsätze sind gering", sagte ein Händler.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)