FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt ist es am Montag moderat abwärts gegangen. Die Marke von 11 000 Punkten bleibe nach wie vor im Visier der Anleger, sagte Marktanalyst Salah Bouhmidi von DailyFX. Sollte sie wieder nach unten durchbrochen werden, könnte dies die Abwärtsbewegung beschleunigen. Am Nachmittag verlor der Dax (DAX) 0,28 Prozent auf 11 149,46 Punkte.
"Die überraschenden Aussagen der US-Notenbank in der vergangenen Woche, der Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie der Brexit und die internationalen Wachstumssorgen verwirren die Anleger. Die Komplexität ist kaum noch zu übertreffen," sagte Bouhmidi. Die aktuelle Woche könnte ihm zufolge daher eine kleine Orientierungsphase für die künftigen Wochen sein. Der MDax (MDAX) hielt sich indes stabil mit minus 0,01 Prozent auf 23 743,22 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) gab zugleich um 0,5 Prozent nach. Unter den Einzelwerten erholte sich die Aktie von Wirecard (4:WDIG) mit 20,5 Prozent spürbar vom Kurseinbruch der Vorwoche in Höhe von 35 Prozent. Eine Erklärungsoffensive des Zahlungsabwicklers nach mehrfachen Vorwürfen zu Geschäften in Singapur in der "Financial Times" ("FT") stimmte die Anleger wieder zuversichtlich. Vorstandschef Markus Braun nannte die Vorwürfe unbegründet. Die externe Anwaltskanzlei Rajah & Tann habe bis heute keine Beweise gefunden, sagte Braun in einer Telefonkonferenz. Er rechne in Kürze mit einem Abschluss der Ermittlungen, deren Ergebnisse dann veröffentlicht werden sollen. Mit materiellen Folgen rechnet der Top-Manager nicht.