Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

TOP-THEMA-Finanzmärkte bleiben extrem nervös

Veröffentlicht am 11.08.2011, 13:20
Aktualisiert 11.08.2011, 13:24
DE40
-
JP225
-
BNPP
-
SOGN
-

* Erholung extrem fragil

* Bankenwerte drehen schon wieder ins Minus

* Rendite spanischer Anleihen kurz unter fünf Prozent

(neu: Bankenkurse drehen ins Minus, Renditen)

- von Andrea Lentz -

Frankfurt, 11. Aug (Reuters) - An den Finanzmärkten liegen die Nerven weiter blank: Zwar zogen am Donnerstag einige große Aktien-Indizes an. Doch vor dem Hintergrund der europäischen Schuldenkrise kamen erneut französische Bankenwerte unter Druck, das strahlte in die anderen Märkte aus. "Das Vertrauen an den Börsen ist stark erschüttert", erklärte Thomas Mayer, Chefvolkswirt der Deutschen Bank. "Und wegen ihres starken Exposures gegenüber den Staaten werden jetzt die Bankaktien abgestraft." Während der Dax<.GDAXI> am Mittag 0,6 Prozent im Plus notierte, lag der französische Leitindex CAC40<.FCHI> 0,5 Prozent im Minus. Auch der EuroStoxx<.STOXX50> notierte 0,6 Prozent schwächer. Dabei hatte es am Morgen noch nach einer Erholung ausgesehen.

"Wir sind zurück in der Welt von 2008", spielte ein Börsianer auf die Finanzkrise nach der Pleite des US-Investmenthauses Lehman Brothers an. "Es gibt einen giftigen Cocktail aus Nachrichten und Gerüchten." Gegen Mittag nehmen die französischen Banken ihre Talfahrt wieder auf: Dieses Mal zogen die Aktien der BNP Paribas den Markt nach unten. "Wahrscheinlich sind wieder irgendwelche Gerüchte am Markt", sagte ein Händler. Spekulationen auf angebliche Finanzprobleme hatten am Mittwoch die Aktien der Societe Generale um 14 Prozent einbrechen lassen. SocGen-Chef Frederic Oudea verwarf die Gerüchte als "absoluten Müll". Die Aktien zogen am Donnerstag zunächst um fast neun Prozent an, drehten mit den BNP-Paribas-Titeln aber wieder ins Minus. Die SocGen rief die Börsenaufsicht AMF um Hilfe bei der Klärung der Marktgerüchte.

EZB GREIFT ITALIEN UND SPANIEN WEITER UNTER DIE ARME

Auch Deutsche-Bank-Chefvolkswirt Mayer hält die Kursbewegungen der vergangenen Tage für übertrieben. "Mit den Fundamentaldaten hat das alles nicht mehr viel zu tun. Das ist Panik und ich kann nur hoffen, dass die Panik bald vorbei ist." Die Aktien seines Hauses lagen am Donnerstag knapp ein Prozent im Minus, nachdem sie am Vortag um sieben Prozent eingebrochen waren.

Am Rentenmarkt drückte die Europäische Zentralbank (EZB) laut Händlern mit ihren Stützungskäufen die Renditen der spanischen zehnjährigen Anleihen zeitweise unter fünf Prozent - auf den niedrigsten Stand seit Februar. Auch die Rendite der vergleichbaren italienischen Staatspapiere näherte sich der Fünf-Prozent-Marke an. In der Vorwoche hatten die Renditen bei beiden noch über sechs Prozent gelegen.

Erneut suchten viele Anleger die Sicherheit in Gold: die Feinunze verteuerte sich in der Spitze im frühen Fernost-Handel um bis zu ein Prozent auf 1813,79 Dollar - einem neuen Rekordwert. Am Mittag kostete die Feinunze noch 1774,36 Dollar.

NUR LEICHTE ERHOLUNG AN DER WALL STREET ERWARTET

In Tokio hatte der Nikkei-Index<.N225> der 225 führenden japanischen Werte 0,6 Prozent auf 8981 Punkte verloren. Dagegen war in Shanghai der Composite-Index um 1,3 Prozent gestiegen.

An der Wall Street bahnte sich dem Index-Future zufolge eine leichte Erholung nach dem Vortagesverlust von rund vier Prozent an. Beruhigend wirkte sich Händlern zufolge auch der überraschend gute Zwischenbericht des US-IT-Netzausrüsters Cisco aus. In Frankfurt zogen die Titel um neun Prozent an. Auslöser des Kursrutsches an den internationalen Finanzmärkten waren in den vergangenen Wochen neben den diversen Schuldenkrisen auch Ängste vor einem Konjunkturabsturz, die durch gute Unternehmensberichte etwas gemindert werden könnten, erklärten Händler.

(Reporter: Andrea Lentz; unter Mitarbeit von Andreas Frahmke; redigiert von Martin Zwiebelberg)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.