von Robert Zach
Investing.com - Hier sind die Top 5 Themen an den Märkten am Morgen. US-Arbeitsmarktdaten im Fokus. Trump macht Hoffnung auf Handelsdeal innerhalb der nächsten 4 Wochen. Tesla-Aktie nach Absatzrückgang unter Druck. DAX erstmals seit 6 Monaten wieder über 12.000. Bundesregierung will bei Fusion von Commerzbank (DE:CBKG) und Deutscher Bank beteiligt sein
1. US-Arbeitsmarktdaten
Heute stehen die US-Arbeitsmarktdaten auf der Agenda. Anleger hoffen nach dem schwachen Stellenplus auf eine Erholung am Arbeitsmarkt.
Von Investing.com befragte Volkswirte rechnen per März mit einem Jobwachstum von 180.000. Die Arbeitslosenquote dürfte konstant bei 3,8 Prozent liegen. Die viel beachteten durchschnittlichen Stundenlöhne sollen auf monatlicher Sicht um 0,2 Prozent steigen.
Die Frühindikatoren geben ein gemischtes Bild ab.
In der US-Privatwirtschaft wurden nur 129.000 neue Jobs geschaffen, während die Vormonatszahlen hochgesetzt wurden.
Im ISM-Index für das Dienstleistungsgewerbe stieg die Beschäftigungskomponente leicht von 55,2 auf 55,9.
Vielversprechend sieht dagegen der Beschäftigungsindex im ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe aus. Der Subindex kletterte dynamisch von 52,3 auf 57,5.
Der Vierwochendurchschnitt der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung liegt mit 213.500 nur knapp über dem 50-Jahres-Tief.
2. Trump weiter zuversichtlich
Ein Handelsabkommen zwischen den USA und China sei in 4 Wochen möglich. Das kündigte US-Präsident Donald Trump am Donnerstag in Washington an.
Es seien schnelle Fortschritte erzielt worden, so Trump weiter. Auch Chinas Vize-Premierminister Liu He sprach von großen Fortschritten.
Der US-Handelsbeauftragte Lighthizer bewertet die jüngsten Entwicklungen in den Handelsgesprächen dagegen nüchterner. Es seien noch zentrale Fragen ungeklärt, sagte er.
Vor dem Treffen am Donnerstag mit Liu He hatte Donald Trump zu Journalisten gesagt, dass die noch verbleibenden Streitpunkte "Diebstahl von intellektuellem Eigentum" und "bestimmte Zölle" seien.
Trump sagte außerdem, dass ein Gipfel mit dem chinesischen Regierungschef Xi Jinping möglich sei. Voraussetzung dafür sei jedoch ein Deal. Dann werde es auch ein Treffen mit Xi in Washington geben.
3. Tesla-Aktie nach Absatzrückgang unter Druck
Die Aktien von Tesla Inc (NASDAQ:TSLA) sind gestern um 8,23 Prozent auf 267,78 Dollar gesunken. In der Spitze waren die Papiere auf 260,74 Dollar abgesackt. Grund dafür war der überraschende Absatzrückgang im vergangenen Quartal.
In der Nacht zum Donnerstag hatte Tesla mitgeteilt, dass nur 63.000 Fahrzeuge ausgeliefert wurden. Das entspricht 31 Prozent weniger als im vierten Quartal. Probleme beim Export des neuen Tesla-Modells nach Europa und China sowie eine nachlassende Nachfrage nach den älteren Modellen haben zu dem Absatzrückgang geführt.
Gleichzeitig sank die Produktion im ersten Quartal um 10,9 Prozent auf 77.100 Fahrzeuge.
Tesla-Chef Elon Musk hatte bei der Vorstellung des preisgünstigen Model 3, welches zu einem Basispreis von 35.000 zu haben ist, gesagt, dass der US-Elektrobauer womöglich einen Verlust im ersten Quartal einfahren werde.
4. DAX erstmals seit 6 Monaten wieder über 12.000
Der deutsche Leitindex ist gestern zum ersten Mal seit 6 Monaten wieder über die 12.000 Punkte-Marke gestiegen.
In der Spitze kletterte der DAX auf 12.031 Punkte, konnte die starken Zugewinne aber nicht ganz über die Ziellinie retten und schloss mit 12.988 Zählern knapp darunter. Vorbörslich liegt der Dax wenige Minuten vor Handelsbeginn wieder über der 12.000.
Gefragt waren gestern vor allem die Aktien von Wirecard (DE:WDIG), Lufthansa (DE:LHAG), Daimler (DE:DAIGn), Adidas (DE:ADSGN), BMW (DE:BMWG) und Volkswagen (DE:VOWG).
Aus den Depots flogen dagegen die Titel von ThyssenKrupp, RWE (DE:RWEG), Deutsche Bank , Covestro (F:1COV) und HeidelbergCement (DE:HEIG).
Auftrieb hat dem deutschen Leitindex in den vergangenen Tagen vor allem die Aussicht auf eine baldige Lösung im Handelskonflikt zwischen den USA und China gegeben.
5. Bundesregierung will bei Fusion von Commerzbank und Deutscher Bank beteiligt sein
Der Focus hat heute Morgen berichtet, dass die Bundesregierung offenbar im Falle eines Zusammenschlusses von Deutscher Bank (DE:DBKGn) und Commerzbank daran beteiligt sein will.
Bei einer Fusion der beiden deutschen Großbanken würde es nach jetzigem Stand eine Staatsbeteiligung am neuen Geldhaus geben, schreibt der Focus unter Berufung auf Finanz- und Regierungskreise.
„Ich kenne kein Szenario, bei dem der Staat seine Anteile an der Commerzbank vor oder im Zuge eines möglichen Zusammenschlusses veräußern würde“, zitiert das Magazin einen mit den Verhandlungen vertrauten Manager.