Die 5 Top-Themen für Anleger heute – Märkte im Fokus am 13.6.2025

Veröffentlicht am 13.06.2025, 09:50
Aktualisiert 13.06.2025, 11:59
© Reuters

Investing.com - Die US-Aktienmärkte starten heute vorbörslich deutlich im Minus. Viele Anleger reagieren nervös auf die wachsenden Spannungen im Nahen Osten. Israel hat am frühen Freitagmorgen einen groß angelegten Luftangriff auf den Iran durchgeführt – dabei sollen „Dutzende“ militärische und nukleare Ziele getroffen worden sein. Auch abseits geopolitischer Risiken gibt es belastende Nachrichten: Nach dem tödlichen Absturz einer Maschine von Air India läuft die Suche nach den Vermissten weiter. Das drückt nicht nur auf die Stimmung, sondern auch auf die Aktie von Boeing (NYSE:BA) und anderen Flugzeugherstellern.

1. US-Futures mit deutlichen Verlusten

Nach dem israelischen Militärschlag gegen den Iran sind die US-Aktienmärkte stark unter Druck geraten, während der Ölpreis deutlich anzog. Der Dow Future liegt aktuell 1,3 % im Minus, der S&P 500 verliert 1,4 % und der Nasdaq 100 futures fällt um 1,5 %.

Die Sorge vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten – einer Schlüsselregion für die weltweite Ölförderung – verunsichert viele Anleger. Hinzu kommen die bereits bestehenden Handelsspannungen, die den Märkten zusetzen. Es wächst die Angst, dass die angespannte Lage auf den Weltmärkten auch das globale Wachstum bremsen könnte.

Trotz dieser Risiken haben die globalen Aktienmärkte seit Anfang April eine bemerkenswerte Rallye hingelegt. Viele Investoren setzen darauf, dass die handelspolitische Agenda von US-Präsident Donald Trump am Ende doch moderater ausfällt als zunächst befürchtet. Rückenwind kam zuletzt auch von den etwas schwächer als erwarteten Verbraucher- und Erzeugerpreisen für Mai – nach deren Veröffentlichung konnten die wichtigsten US-Indizes gestern mit Gewinnen schließen.

2. Ölpreis zieht nach israelischem Angriff auf Iran an

Nach dem großangelegten israelischen Angriff auf militärische und nukleare Ziele im Iran ist der Ölpreis deutlich gestiegen. „Nach dem Präventivschlag […] gegen Iran wird in nächster Zeit ein Raketen- und Drohnenangriff gegen Israel und seine Zivilbevölkerung erwartet“, erklärte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz.

Die Nordseesorte Brent verteuert sich aktuell um 5,7 % auf 73,32 Dollar pro Barrel. Die US-Referenzsorte WTI legt sogar um 6 % zu und notiert bei 72,13 Dollar. Beide Sorten erreichen damit den höchsten Stand seit fast fünf Monaten. Viele Marktteilnehmer sorgen sich nun, dass ein weiter eskalierender Konflikt die Schifffahrtsrouten und die Ölinfrastruktur im Golf beeinträchtigen könnte.

Angesichts der gestiegenen geopolitischen Risiken flüchten viele Anleger in sogenannte sichere Häfen – darunter Gold und der Schweizer Franken. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen, die sich typischerweise gegenläufig zu Aktienkursen bewegt, fiel auf ein 1-Monats-Tief.

Als Reaktion auf den israelischen Angriff hat der Iran laut einem israelischen Militärsprecher rund 100 Drohnen in Richtung israelisches Gebiet abgefeuert. Wegen der erwarteten Raketen- und Drohnenangriffe aus Teheran wurden in ganz Israel Sirenen ausgelöst und der Ausnahmezustand verhängt. Unterdessen bestätigten iranische Staatsmedien Berichte, wonach bei den Angriffen der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, Hossein Salami, sowie sechs Atomwissenschaftler getötet wurden.

3. Boeing-Aktie rutscht nach Air India-Absturz ab

Nach dem Absturz einer Air-India-Maschine auf dem Weg zum Flughafen London-Gatwick mit knapp 240 Todesopfern hat die Boeing-Aktie gestern über 4 % verloren. Die Suche nach vermissten Personen und Trümmerteilen läuft weiterhin. Eine Person überlebte das Unglück – das Flugzeug stürzte in ein Wohnheim einer medizinischen Hochschule in Ahmedabad, wobei auch Dutzende Menschen am Boden ums Leben kamen.

Der Vorfall belastete nicht nur Boeing, sondern auch die Aktien anderer Fluggesellschaften (NYSE:JETS) und Flugzeugzulieferer. Unter Druck gerieten unter anderem GE Aerospace (NYSE:GE), deren GEnx-1B-Triebwerke den 787 Dreamliner antreiben, sowie Spirit AeroSystems (NYSE:SPR).

4. Adobe (NASDAQ:ADBE) mit starken Quartalszahlen

Adobe hat seine Jahresprognose angehoben, nachdem das Unternehmen für das zweite Quartal überraschend starke Umsätze gemeldet hatte. Besonders das Kerngeschäft mit digitalen Medien profitiert derzeit vom KI-Boom und der damit verbundenen Nachfrage.

Für das Geschäftsjahr 2025 rechnet Adobe nun mit einem bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 20,50 und 20,70 Dollar – bei einem Umsatz zwischen 23,50 und 23,60 Milliarden Dollar. Zuvor lag die Prognose bei 20,20 bis 20,50 Dollar je Aktie und einem Umsatz von 23,30 bis 23,55 Milliarden Dollar.

Auch im Bereich digitale Medien hat das Unternehmen die Erwartungen nach oben geschraubt: Der Umsatz wird jetzt auf 17,45 bis 17,50 Milliarden Dollar geschätzt – zuvor lag die Prognose bei 17,25 bis 17,40 Milliarden Dollar.

Für das zweite Quartal wies Adobe einen Umsatz von 5,87 Milliarden Dollar aus und übertraf damit die durchschnittliche Analystenerwartung von 5,8 Milliarden Dollar.

Trotz der soliden Zahlen gab die Aktie im vorbörslichen Handel leicht nach. Analysten von Vital Knowledge kommentierten, dass Anleger mit den Ergebnissen „relativ zufrieden“ sein dürften – gleichzeitig seien die Ausblicke aber „nicht annähernd so beeindruckend“ wie die des Cloud-Computing-Anbieters Oracle (NYSE:ORCL), der zur Wochenmitte seine Zahlen vorgelegt hatte.

5. Verbraucherstimmung der University of Michigan steht an

Heute richten sich die Blicke der Anleger vor allem auf die Verbraucherstimmung der University of Michigan sowie auf die Inflationserwartungen. Ökonomen rechnen damit, dass sich die Stimmung – die in den vergangenen Monaten Anzeichen einer Verschlechterung zeigte – im Juni leicht aufhellen dürfte.

„Damit bliebe sie [die Inflation] auf einem relativ gedämpften Niveau, was die immer noch erhöhte Komponente der Inflationserwartungen widerspiegelt“, schreiben die Analysten von ING (AS:INGA) in einer Mitteilung an ihre Kunden. Die Erwartungen für die einjährige Inflationsrate liegen aktuell bei 6,4 %.

Neue Daten aus dieser Woche deuten darauf hin, dass der Preisdruck in den USA im Mai insgesamt unter Kontrolle geblieben ist. Allerdings warnen Analysten weiterhin, dass die Auswirkungen der von US-Präsident Trump eingeführten Zölle bislang noch nicht vollständig spürbar seien.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.