Die 5 Top-Themen für Anleger heute – Märkte im Fokus am 25.4.2025

Veröffentlicht am 25.04.2025, 09:44
© Reuters

Investing.com - Die US-Aktienmärkte präsentieren sich zum Wochenschluss überwiegend stabil. Viele Anleger sind aktuell damit beschäftigt, eine Fülle an Quartalszahlen einzuordnen – gleichzeitig richtet sich der Blick auf mögliche Fortschritte im Handelsstreit zwischen den USA und China. Laut Berichten denkt Peking über Zollausnahmen für bestimmte Produkte nach, darunter auch Halbleiter – ein Schritt, der für viele Branchen von Bedeutung wäre. Für Aufmerksamkeit sorgt außerdem die starke Quartalsbilanz von Alphabet (NASDAQ:GOOGL): Die Google-Mutter hat die Erwartungen deutlich übertroffen. Trotz der anhaltenden Unsicherheit rund um Handelszölle hält das Unternehmen an seinen umfangreichen Investitionsplänen fest – ein deutliches Signal in einem weiterhin angespannten Umfeld.

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1. US-Aktienmärkte stabil

Der S&P 500 und der Nasdaq 100 zeigen sich heute vor US-Handelsstart deutlich im Plus: Der S&P 500 liegt aktuell 0,4 % höher, der Nasdaq 100 legt ebenfalls um 0,4 % zu. Der Dow Future hingegen bewegt sich kaum und bleibt weitgehend unverändert.

Schon gestern hatten die großen US-Indizes den Handel mit Gewinnen beendet – Rückenwind kam dabei von neuen Signalen, dass sich der Zollkonflikt zwischen den USA und China etwas entspannen könnte.

Auf Unternehmensebene gab es ebenfalls einige Entwicklungen: Firmen wie Procter & Gamble (NYSE:PG), PepsiCo (NASDAQ:PEP), American Airlines (NASDAQ:AAL) und Chipotle Mexican Grill (NYSE:CMG) haben ihre Ausblicke entweder gekürzt oder ganz zurückgezogen – vor allem wegen der Unsicherheit über die Folgen der Handelszölle.

Ein Lichtblick war dagegen ServiceNow (NYSE:NOW): Dank der starken Nachfrage im Bereich Künstliche Intelligenz konnte das Unternehmen die Prognosen deutlich übertreffen. Die Aktie schoss daraufhin um 15,5 % nach oben.

2. China erwägt Zollausnahmen

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, denkt die chinesische Regierung darüber nach, bestimmte US-Produkte von den bislang geltenden Strafzöllen auszunehmen. Unternehmen in China wurden demnach aufgefordert, Vorschläge zu machen, welche Waren sich für eine solche Ausnahmeliste eignen könnten.

Laut einer mit dem Vorgang vertrauten Quelle arbeitet derzeit eine Arbeitsgruppe im chinesischen Handelsministerium an einer entsprechenden Liste mit Produkten, die potenziell von den Zöllen befreit werden könnten.

Der Präsident der Amerikanischen Handelskammer in China sagte gegenüber Reuters, dass Peking gezielt wissen wolle, welche US-Produkte von Unternehmen importiert werden, die sich nicht oder nur schwer durch andere Bezugsquellen ersetzen lassen – Produkte also, deren Ausfall ganze Lieferketten gefährden könnte.

Nach Informationen des Finanzmagazins Caijing erwägt Peking unter anderem, acht Halbleiterprodukte (ausgenommen Speicherchips) von den Zöllen auszunehmen.

3. Alphabet glänzt mit Zahlen

Die Aktie von Alphabet, der Google-Mutter, legte vorbörslich deutlich zu. Der Grund: Trotz anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheiten durch die Zollpolitik hat der Konzern ein besser als erwartetes Ergebnis für das erste Quartal vorgelegt – und gleichzeitig seine ambitionierten Investitionspläne im Bereich Künstliche Intelligenz bestätigt.

Im Berichtszeitraum erzielte Alphabet ein operatives Ergebnis von 30,6 Milliarden Dollar – deutlich über den Erwartungen der Analysten. Der Gesamtumsatz lag etwa im Rahmen der Prognosen. Die Investitionsausgaben stiegen auf einen neuen Rekordwert von 17,2 Milliarden Dollar. Gleichzeitig bekräftigte das Unternehmen sein Ziel, in diesem Jahr insgesamt 75 Milliarden Dollar zu investieren, um seine KI-Kompetenzen weiter auszubauen.

Diese enormen Ausgaben – nicht nur von Google, sondern auch von anderen Tech-Riesen – stehen aktuell verstärkt im Fokus, vor allem seitdem das chinesische Start-up DeepSeek mit einem leistungsfähigen und kostengünstigeren KI-Modell auf sich aufmerksam gemacht hat.

Alphabet-Führungskräfte erklärten zudem, es sei noch zu früh, um die möglichen Auswirkungen neuer Zölle unter Donald Trump zu beurteilen. Zwar sei das eigene Geschäft nicht direkt betroffen, aber viele Kunden – insbesondere aus der Werbe- und Cloud-Sparte – könnten sehr wohl unter den Handelsbarrieren leiden.

Immer mehr Unternehmen weisen darauf hin, dass die anhaltende Unsicherheit rund um die Zollpolitik die Planbarkeit erschwert. Einige Analysten erwarten deshalb, dass Unternehmen ihre Marketingbudgets künftig zurückfahren könnten.

4. Weitere Quartalszahlen stehen an

Heute rücken weitere Quartalsberichte großer US-Unternehmen in den Fokus der Anleger. Noch vor Handelsbeginn legen unter anderem AbbVie (NYSE:ABBV), HCA Healthcare (NYSE:HCA), Colgate-Palmolive (NYSE:CL), Phillips 66 (NYSE:PSX) und Centene (NYSE:CNC) ihre aktuellen Zahlen vor.

Besonders im Blick dürfte dabei AbbVie stehen – viele Investoren warten gespannt auf Hinweise, wie das Unternehmen mit möglichen US-Zöllen auf Pharmaimporte und möglichen Preisregulierungen für Medikamente umgehen will.

Auch bei HCA könnte es spannend werden: Analysten von Vital Knowledge gehen davon aus, dass das Management sich Fragen zu potenziellen Auswirkungen von Kürzungen im Medicaid-Programm stellen muss.

Ein weiteres Highlight im heutigen Wirtschaftskalender ist die Veröffentlichung der endgültigen Zahlen zur Verbraucherstimmung der University of Michigan. Bereits die vorläufigen Daten hatten gezeigt, dass viele US-Haushalte die wirtschaftliche Lage kritischer sehen und mit höheren Inflationsraten rechnen – ein Eindruck, der zu einem großen Teil auf die globalen Handelsspannungen zurückgeführt wird.

5. Ölpreis auf dem Weg zu Wochenverlust

Auch wenn der Ölpreis im Tagesverlauf leicht zulegen kann, dürfte das schwarze Gold die Woche insgesamt mit Verlusten beenden. Grund dafür ist die weltweit hohe Produktionsleistung – die OPEC warnt inzwischen vor einem möglichen Überangebot.

Sowohl der Brent- als auch der West Texas Intermediate-Kontrakt steuern auf ein Wochenminus von knapp 2 % zu. Auslöser war ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, wonach mehrere OPEC-Mitgliedsstaaten dafür plädieren, die Produktionsausweitung im Juni zu beschleunigen – und damit den unerwarteten Anstieg im Mai weiterzuführen.

Am 5. Mai will die OPEC+ bei einem Treffen final über die Fördermengen für Juni entscheiden.

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