Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Mittwoch, dem 9. August:
1. Duell zwischen Trump und Kim Jong-un im Fokus
Die Märkte reagieren am Mittwoch weiter auf das Duell zwischen Präsident Donald Trump und Kim Jong-un.
Vor Börsenschluss am Dienstag traf das Kommentar Donald Trumps, Nordkorea stünden „Feuer und Zorn“ bevor, die US-Aktien.
Nordkorea ließ sich von dieser „Warnung“ nicht einschüchtern und nur Stunden später sagte ein Sprecher der koreanischen Volksarmee, Pläne für einen Angriff auf die US-amerikanische Militärbasis in Guam werden „sorgfältig geprüft“.
Die Anleger reagierten mit Risikoscheu, obwohl Expertenmeinungen zufolge eine Eskalation auf ein Nuklearniveau unwahrscheinlich ist.
2. Schweizer Franken verbucht größten Gewinn seit Brexit, Anleger flüchten zum Safe-Haven
Geopolitische Spannungen rund um Nordkorea bringen dem Schweizer Franken gegenüber dem Euro den größten Tagesgewinn seit dem Brexit-Referendum. EUR/CHF lag um 09:57 Uhr GMT oder 05:57 Uhr ET um 1,13 Prozent tiefer bei 1,1319. Es war der größte Abstieg seit über zwei Jahren.
Auch gegenüber dem Dollar verbucht der Franken, der sich in Zeiten geopolitischer Spannungen oder Marktturbulenzen besonderer Nachfrage erfreut, hohe Gewinne. USD/CHF fällt auf 0,9614, den tiefsten Stand seit dem 27. Juli. Um 09:58 Uhr GMT oder 05:58 Uhr ET lag der Index um 1,05 Prozent höher bei 0,9641.
Marktteilnehmer scharen sich auch um den Yen, eine weitere Safe-Haven-Währung. USD/JPY fiel um 09:58 Uhr GMT oder 05:58 Uhr ET um 0,51 Prozent auf 109,77.
Auch Gold erfreut sich großer Beliebtheit. Das Edelmetall konnte sich von dem tiefsten Stand seit dem 26. Juli erholen. Um 09:59 Uhr GMT oder 05:59 Uhr ET stiegen Gold-Futures um 10,77 $ oder 0,9 Prozent auf 1.273,37 $ pro Feinunze.
Zusätzlich dazu fiel die Rendite auf Staatsanleihen. Die Marktteilnehmer suchen nach Sicherheit festverzinslicher Anlagen. Zehnjährige US-Staatsanleihen fielen um 10:00 Uhr GMT oder 06:00 Uhr ET um vier Basispunkte auf 2,242 %, Bundesanleihen sanken um 3,8 Prozent auf 0,435 %.
3. Aktienkurse weltweit fallen mit sinkender Risikobereitschaft
Präsident Trumps Warnung, Nordkorea stehe „Feuer und Zorn“ bevor, und die Antwort Pjöngjangs, man überlege einen Angriff auf die US-Militärbasis in Guam, trieb die Anleger weg von den Aktien.
Nach dem Abwärtstrend an der Wall Street zogen Anleger auch aus den asiatischen Börsen ab: Nikkei schloss um 1,3 Prozent tiefer.
Neben den Sorgen um Nordkorea wurden die europäischen Börsen auch von Berichten getroffen, denen nach eine Gruppe Soldaten in Paris von einem Auto erfasst worden war. Es soll sich um eine vorsätzlich begangene Tat handeln. Um 10:03 Uhr GMT oder 06:03 Uhr ET fiel Euro Stoxx 50 um 1,52 Prozent, der DAX um 1,27 Prozent und FTSE 100 um 0,83 Prozent.
US-Futures deuten auf eine Fortsetzung der Zurückhaltung und auf eine mäßige Eröffnung hin. Um 10:00 Uhr GMT oder 06:00 Uhr ET fiel Dow um 0,15 Prozent, S&P 500 um 0,40 Prozent und der Nasdaq 100 um 0,61 Prozent.
4. Disney rutscht am Ende der Berichtsaison ab
Der Kurs von Disney (NYSE:DIS) bricht am Mittwoch im vorbörslichen Handel um über drei Prozent ein. Der Unterhaltungsriese meldete einen Gewinnrückgang und gab bekannt, keine weiteren Filme auf Netflix (NASDAQ:NFLX) zu veröffentlichen. Disney will seinen eigenen Streaming-Dienst aufbauen; der Plan wurde mit Sekpsis in Bezug auf Kosten und Fähigkeit empfangen.
Abgesehen von der Marktreaktion auf die Zahlen von Disney verlief die Berichtsaison für das zweite Quartal überwiegend positiv. Von den 445 S&P 500-Unternehmen, die bereits ausgewiesen haben, übertrafen 73 Prozent die Gewinnprognosen und 70 Prozent die Umsatzprognosen.
Am Mittwoch dürfte es ruhiger werden, erwartet werden Ergebnisse von: Office Depot (NASDAQ:ODP), 21st Century Fox (NASDAQ:FOXA), Wendy’s (NASDAQ:WEN) oder Mylan (NASDAQ:MYL). Daneben warten die Anleger auf Einzelhändler wie Macy’s Inc (NYSE:M), Kohl’s (NYSE:KSS), Nordstrom (NYSE:JWN) und JC Penney (NYSE:JCP). Auch aktuelle Börsengänge wie Snap (NYSE:SNAP) und Blue Apron (NYSE:APRN) werden erwartet.
5. Öl durchbricht vor Lagerdaten zweitägige Verluststrecke
Der Ölhandel verläuft am Mittwoch sprunghaft, dennoch kann der Rohstoff im US-Morgenhandel leichte Gewinne verbuchen. Die Anleger lassen sich von optimistischen Bestandsdaten bewegen.
Nach Börsenschluss am Dienstag meldete die Industriegruppe American Petroleum Institute, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 4. Dezember um 7,89 Mio. Barrels abgenommen hatten. Die Erwartungen gingen von einem Rückgang um 2,2 Mio. Barrels aus.
Die US-amerikanische Energy Information Administration veröffentlicht ihren offiziellen wöchentlichen Versorgungsbericht um 14:30 Uhr GMT oder 10:30 Uhr ET. Die Erwartungen gehen von einem Abbau um 2,72 Mio. Barrels aus.
US-Rohöl-Futures stiegen um 10:04 Uhr GMT oder 06:04 Uhr ET um 0,41 Prozent auf 49,37 $. Brent gewann 0,35 Prozent dazu und stieg auf 52,32 $.