Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Mittwoch, dem 7. September:
1. Die Märkte zweifeln an einer Fed-Zinserhöhung in diesem Jahr
Enttäuschende Daten aus dem Dienstleistungssektor am Dienstag dämpften die Hoffnungen auf eine weitere Zinsanhebung der Federal Reserve Bank in diesem Jahr.
Trotz der hawkishen Kommentare von John Williams, Chef der San Francisco Fed, der sich erneut für eine kurzzeitige Anhebung der Zinsen ausgesprochen hatte, bleiben die Märkte skeptisch.
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge wird erst für Februar 2017 eine über 50-prozentige Wahrscheinlichkeit (52,7 Prozent) einer Zinsanhebung eingeräumt. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im September liegt bei 21 Prozent.
Weitere Signale dürften Chefs der Richmond Fed und der Kansas City Fed Jeffrey Lacker und Esther George liefern, die am Mittwoch vor der Untergruppe für Geldpolitik und Handel des Ausschusses für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses aussagen werden.
Beide Mitglieder sind für ihre hawkishe Haltung bekannt, dennoch dürfte sich die Aufmerksamkeit vor allem auf Esther George konzentrieren, die ein stimmberechtigtes Mitglied des FOMC ist. Im Juli war sie die einzige Fed-Beamtin, die gegen den Juli-Entscheid gestimmt hatte. Ihrer Überzeugung nach hätten die Zinssätze damals um 25 Basispunkte angehoben werden sollen.
2. Aktienkurse weltweit verlaufen uneinheitlich angesichts der ungewissen Richtung der Fed
An den asiatischen Börsen verlaufen die Kurse am Mittwoch uneinheitlich bei einem Jahreshoch. Schwache Daten aus dem US-Dienstleistungssektor brachten eine Fed-Zinsanhebung vom Tisch. Ein starker Yen brachte dem japanischen Index einen Verlust von 0,4 Prozent.
Trotz einer schwachen Eröffnung konnten die Märkte in Europa mittags an leichten Gewinnen festhalten. Die Anleger warten auf den Inflationsbericht des BoE-Direktors Mark Carney, der im Laufe des Börsentages veröffentlicht wird. Am Donnerstag steht außerdem die geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank an.
US-Futures handeln flach. Die Vortagessitzung an der Wall Street konnte mit kleinen Gewinnen abgeschlossen werden. Nasdaq Composite schloss bei einem Allzeithoch. Um 10:00 Uhr GMT oder 06:00 Uhr ET fiel Dow um 8 Punkte oder 0,04 Prozent, S&P 500 um 1 Punkte oder 0,05 Prozent und der Nasdaq 100 um 5 Punkte oder 0,10 Prozent.
3. Gold bleibt infolge von Zinsspekulationen in der Nähe eines Zweiwochenhochs
Gold verlässt sein im Zuge sinkender Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im September erreichtes Zweiwochenhoch.
Die Wende wird durch ein leichtes Anziehen des Dollars verursacht, der sich von seinem Wochentief zu erholen versucht.
Gold zur Lieferung im Dezember an der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange handelte um 10:01 Uhr GMT oder 06:01 Uhr ET mit 1.352,15 $ pro Feinunze, ein Anstieg von 0,14 Prozent oder 185 US-Cents. Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an sechs weiteren Hautwährungen misst, klettert um 0,12 Prozent auf 94,91.
4. Apple (NASDAQ:AAPL) stellt iPhone 7 vor.
Die globale Presse scheint die Meldungen über die Markteinführung des neuen iPhone 7 von Apple herunterzuspielen. Das neue Gerät soll am Mittwoch in San Francisco vorgestellt werden.
In China blieben die Online-Besprechungen zum Produkt verhalten; die größte Änderung scheint der Wegfall der Kopfhörerbuchse zu sein.
Darüber hinaus legen die Berichte nahe, dass die Kunden iPhone 7 in der Hoffnung auf eine wirklich innovative nächste Version überspringen werden.
5. Iran signalisiert Zusammenarbeit mit OPEC und treibt Ölpreis nach oben
Ölpreise steigen am Mittwoch an. Iran deutete seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien und Russland bei der Unterstützung der Ölpreise an.
Die Anleger warten auf die im Laufe des Börsentages bevorstehende Veröffentlichung von US-Bestandsdaten. Aufgrund des Labor Day-Feiertages veröffentlicht das American Petroleum Institute seinen Inventurbericht am Mittwoch. Offizielle Zahlen werden am darauffolgenden Tag veröffentlicht.
Rohöl-Futures stiegen um 10:03 Uhr GMT oder 06:03 Uhr ET um 0,74 Prozent auf 45,16 $. Brent stieg um 0,76 Prozent auf 47,62 $.