Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, den 21. August, wissen sollte:
1. Kriegsübungen auf der koreanischen Halbinsel
Truppen aus den USA und Südkorea haben heute ihre jährliche Militärübung begonnen, die unter anderem der Vorbereitung für einen Krieg mit einem atomar bewaffneten Nordkorea dient.
Ungefähr 17.500 US-Soldaten und 50.000 südkoreanische Truppen nehmen an den Manövern teil, die etwa 10 Tage dauern werden.
Die gemeinsamen Übungen finden im Gefolge einer Eskalation der politischen Spannungen zu Beginn des Monats statt, bei denen starke Worte zwischen US-Präsident Donald Trump und Pjöngjang gefallen waren.
Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in sagte, die gemeinsame Militärübung Ulchi Freedom Guardian, sei rein defensiver Natur und ziele nicht darauf ab, die Spannungen auf der Halbinsel weiter anzuheizen.
Pjöngjang warnte hingegen, dass die Manöver "verantwortungslos" seien und die "Situation unkontrollierbar in Richtung eines Atomkriegs" eskalieren lassen könnten.
Das isolierte Land reagierte im vergangenen Jahr auf die Manöver mit Raketenstarts und führte seinen fünften Atomtest durch.
2. Weltweiter Kursrutsch als neuerliche Spannungen zwischen den USA und Nordkorea den Appetit auf Risiko verderben
Die Aktienbörsen sind auf dem linken Fuß in die neue Woche gestartet und haben sich in der Nähe eines Fünfeinhalb-Wochentiefs bewegt, als die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea wieder in den Mittelpunkt rückten.
An den Aktienbörsen Asiens endete der Handel zumeist mit Verlusten, mit den tonangebenden Indizes in Tokio, Seoul und Sydney tiefer bei geringen Umsätzen.
In Europa lagen Aktien am Mittag tiefer, wobei die Verluste nahezu alle Sektoren und wichtigen Handelsplätze betrafen.
Unterdessen deuten die US-Aktienfutures einen schlechten Handelsstart für die Wall Street an, mit den wichtigsten Indizes zwischen 0,2% und 0,3% tiefer.
3. Dollar bleibt in der Defensive inmitten von Chaos in Washington
Der Dollar ist leicht gestiegen, aber in der Defensive geblieben, nachdem in der vergangenen Woche das Weiße Haus im Mittelpunkt gestanden hatte und neue Fragen über die Fähigkeit der Trump-Administration, ihre Wachstumsagenda umzusetzen, aufgekommen waren.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag zuletzt um rund 0,1% im Plus auf 93,45 und damit nicht weit von seinem Tief vom Freitag von 93,25 entfernt.
Die Investoren warten nun auf das alljährliche Treffen von führenden Notenbankern und Ökonomen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming abwartet, wo die Köpfe der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank die Grundsatzreden halten werden.
4. Öl schlecht in die neue Woche gestartet
Der Ölpreis ist zum Wochenbeginn nach unten gedriftet, da Sorgen über eine wachsende Produktion in den USA die Stimmung verdorben haben.
US-Rohöl lag zuletzt um etwa 0,2% tiefer auf 48,55 USD das Fass, während der globale Benchmark Brent um 0,5% auf 52,48 USD das Fass gerutscht ist.
Zahlen der US-Energieinformationsbehörde aus der letzten Woche hatten gezeigt, dass die heimische Ölförderung um 79.000 Fass am Tag auf 9,5 Mio. Fass gestiegen ist und ihr höchstes Niveau seit Juli 2015 erreicht hat.
Das kam als Überraschung, da die US-Energieunternehmen die Zahl der von ihnen betriebenen Bohrplattformen zum zweiten Mal in drei Wochen gesenkt haben.
5. Maersk verkauft seine Ölsparte an Total für 7,5 Mrd. USD
Die Aktie des Reedereikonzerns Maersk (CO:MAERSKb) machte einen Sprung um 5% nach oben, nachdem die Firma sich mit Total (PA:TOTF) auf einen Verkauf ihrer Gas- und Ölsparte Maersk Oil für rund 7,5 Mrd. USD geeinigt hatte.
Der Deal sieht vor, dass Maersk Total-Aktien im Wert von 4,95 Mrd. USD erhalten und Total 2,5 Mrd. USD von Maersk Oils Schulden übernehmen wird.
Die größte Reederei der Welt sagte, dass der Verkauf ihr eine Konzentration auf ihre Kerngeschäftsfelder Transport und Logistik ermöglichen wird.
Für Total sollte die Übernahme die Umsätze und den Cashflow erhöhen, sowie die Dividende verbessern. Die Aktie lag dennoch 0,5% tiefer.
Damit nimmt die Übernahmeaktivität im Energiesektor nach einer langen Abwärtsphase wieder zu.
Sempra Energy (NYSE:SRE) aus San Diego meldete es werde Oncor für 9,45 Mrd. USD in bar kaufen, nachdem Energy Future Holdings Corp, die Oncor indirekt besitzt, es aufgegeben hatte, den Stromnetzbetreiber an Warren Buffetts Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) zu verkaufen.
Des Weiteren gab die indische Essar Gruppe bekannt, dass ein Deal über 12,9 Mrd. USD zum Verkauf ihrer Raffineriesparte an ein vom russischen Ölgiganten Rosneft (LON:ROSNq) angeführtes Konsortium unter Dach und Fach ist, was die Beziehungen zwischen dem größten Ölförderstaat der Welt und dem Land mit dem höchsten Verbrauchswachstum stärken dürfte.