Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, den 24. Januar, wissen sollte:
1. Oberstes Zivilgericht Großbritanniens entscheidet im Brexit-Urteil gegen die Regierung
Das oberste Zivilgericht Großbritanniens hat am Dienstag verfügt, dass die britische Premierministerin Theresa May die Zustimmung des Parlaments benötigt, um Artikel 50 auszulösen, der den formalen Prozess von Großbritanniens Austritt aus der Europäischen Union einleitet.
Das Gericht beschloss zudem, dass die Regierung nicht die Parlamente in Nordirland, Schottland und Wales konsultieren muss, bevor sie den Prozess nach Artikel 50 des Lissaboner Vertrags beginnt.
May hat bekundet, dass eine solche Entscheidung ihren Zeitplan für den Beginn der Austrittsverhandlungen ab Ende März nicht beeinträchtigen würde.
Das Pfund stieg unmittelbar nach Verkündigung der Entscheidung auf 1,2534 gegenüber den Dollar an, drehte aber dann schnell nach unten und wurde um 11:55 MEZ zu 1,2475 mit einem Abschlag von etwa 0,5% gehandelt (GBP/USD).
2. Dollar erholt sich nach Kursrutsch auf Mnuchins Bemerkungen
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag in den Morgenstunden in New York um 0,3% höher auf 100,27, nachdem er zunächst auf bis zu 99,88 gefallen war und damit seinen niedrigsten Stand seit dem 8. Dezember eingestellt hatte.
Der Ausverkauf des Dollars setzte ein, nachdem US-Präsident Donald Trumps Kandidat für das Amt des Schatzkanzlers Steven Mnuchin gesagt hatte, dass eine "exzessiv starker" Dollar sich negativ auf die US-Wirtschaft auswirken könne.
Mnuchin wartet immer noch auf seine Bestätigung durch den Senat, der noch immer keinen Termin angesetzt hat.
Gegenüber dem Yen liegt der Dollar um etwa 0,6% höher auf 113,38, nachdem er zuvor auf ein Siebenwochentief von 112,53 gefallen war.
Unterdessen fiel der Euro um etwa 0,3% auf 1,0735 und hat sich damit von 1,0772, seinem höchsten Stand seit dem 8. Dezember wieder zurückgezogen.
3. US-Präsident Trump trifft US-Automobilmanager
Präsident Trump wird heute im Weißen Haus Manager von Ford (NYSE:F), General Motors (NYSE:GM) und Fiat Chrysler (NYSE:FCAU) treffen, als er Druck auf die Industrie ausübt, mehr in den USA zu investieren.
Es wäre das erste Mal, dass alle Vorstandsvorsitzenden der drei großen US-Automobilkonzerne mit einem US-Präsidenten zusammen sitzen, seit einem ähnlichen Treffen mit Präsident Obama im Juli 2011.
In einem Treffen mit Spitzenmanagern von US-Industrieunternehmen am Montag hatte Trump "massive" Steuersenkungen angekündigt und gesagt, er könne die Regulierungen um "75% oder mehr" vermindern, um den Firmen zu helfen mehr Arbeitsplätze in den USA zu schaffen. Der Präsident wiederholte auch sein Versprechen eine heftige Grenzsteuer einzuführen.
4. US-Berichtssaison gewinnt an Fahrt
Die US-Berichtssaison zum vierten Quartal gewinnt am Dienstag richtig an Fahrt. Führenden Unternehmen wie 3M (NYSE:MMM), Alibaba (NYSE:BABA), DuPont (NYSE:DD), Johnson & Johnson (NYSE:JNJ), Travelers (NYSE:TRV) und Verizon (NYSE:VZ) werden noch vor Börsenstart ihre Quartalsergebnisse vorlegen.
Nach der Schlussglocke sind dann Texas Instruments (NASDAQ:TXN), Alcoa (NYSE:AA), Capital One (NYSE:COF), Discover Financial (NYSE:DFS), Intuitive Surgical (NASDAQ:ISRG), Seagate Technology (NASDAQ:STX) und Stryker (NYSE:SYK) an der Reihe.
5. Unternehmen in der Eurozone mit starkem Start ins neue Jahr
Die Wirtschaft der Eurozone ist vorläufigen Daten vom Dienstag nach gut in den Januar gestartet, wobei die Beschäftigung so schnell wie seit 2008 nicht mehr gewachsen ist.
Markit sagte, dass seine Blitzumfrage in der Gesamtwirtschaft der Eurozone, die sowohl die Industrie als auch das Dienstleistungsgewerbe berücksichtigt, von 54,4 im Dezember auf 54,3 leicht gesunken ist.
Das Wachstum fiel sowohl in der Industrie, als auch im Dienstleistungssektor etwas niedriger aus, aber beide Sektoren behielten ihr bei den Standards der letzten Jahre robustes Wachstum bei, wobei insbesondere das produzierende Gewerbe gut abschnitt.
Die Daten deuten ein respektables Wachstum des BIPs von 0,4% an, mit einer breitangelegten Konjunktur bei den Dienstleistungen und in der Industrie.