Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag wissen sollte:
1. Weltweit Erholung an den Aktienbörsen, als Märkte die Pleite der Gesundheitsreform hinter sich lassen
Die Futures auf US-Aktienindizes deuten für Dienstag einen Handelsstart mit leichten Gewinnen an. Der Dow schickt sich an seine acht Tage anhaltende Verlustserie zu beenden, als die Investoren ihre Enttäuschung über das Scheitern der Gesundheitsreform der Trump-Administration ablegten und auf die anderen Pläne des Präsidenten warten.
In Europa waren die Aktien bei niedrigen Umsätzen zumeist in der Gewinnzone, mit dem Dax um 0,6% im Plus.
Zuvor war der Asienhandel uneinheitlich zu Ende gegangen. Der Shanghai Composite in China schloss mit einem Plus von etwa 0,4%, während der japanische Nikkei um 1,1% anzog und damit seinen größten Tagesgewinn in mehr als zwei Wochen verbuchte.
2. Dollar stabilisiert sich nach Fall auf 4-1/2 Monatstief
Der Dollar hat sich am Dienstag gegenüber den anderen Leitwährungen stabilisiert, nachdem er gestern auf seinen niedrigsten Kurs seit November gefallen war, als die Nervosität über den Rückschlag bei der Gesundheitsreform, zaghaften Hoffnungen auf die geplanten Steuersenkungen des US-Präsidenten gewichen ist.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag am Morgen in New York auf 99,06. Am Montag war der Index auf 98,67, seinem niedrigsten Stand seit dem 11. November gefallen.
Gegenüber dem Yen stand der Dollar auf 110,70 und ist damit von seinem gestrigen Viermonatstief von 110,09 zurückgekommen.
Unterdessen lag der Euro gegenüber der US-Währung auf 1,0860, nachdem er am Montag mit 1,0905 seinen höchsten Kurs seit dem 8. Dezember erreicht hatte.
3. Redner der Fed und US-Konjunkturdaten im Mittelpunkt
Die Marktteilnehmer warten nun auf Kommentare einer Reihe von wichtigen Vertretern der Federal Reserve, die Aufschlüsse für den Zeitpunkt der nächsten US-Zinserhöhung liefern könnten.
Heute wird die Fed- Vorsitzende Janet Yellen um 15:50 MEZ eine Rede zu Problemen im Niedriglohnsektor halten. Die Präsidentin der Kansas City Fed Esther George, der Präsident der Dallas Fed Rob Kaplan und Fed-Mitglied Jerome Powell werden heute ebenfalls öffentliche Auftritte absolvieren.
Aus den USA gibt es heute noch einen Report zum Verbrauchervertrauen im März.
Die Fed hat in diesem Monat die Zinsen erhöht, ist aber bei ihrer Vorhersage von zwei weiteren Zinsschritten in diesem Jahr geblieben und hatte diese entgegen den Erwartungen im Markt nicht auf drei angehoben.
Die Fed Fund Futures preisen die Chancen auf eine Zinserhöhung im Juni mit rund 45% ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com, während die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im September dem Barometer nach bei 70% liegt.
4. Britisches Pfund behauptet sich vor Brexit-Start
Das britische Pfund hat sich gegenüber dem US-Dollar in der Nähe eines Monatshochs behauptet, als sich die Investoren darauf einstellen, dass die britische Premierministerin Theresa May am Mittwoch den formellen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union nach Artikel 50 des Lissaboner Vertrags einleiten wird, ein Prozess der dann bis zu zwei Jahre dauern könnte.
Der GBP/USD Kurs lag heute auf 1,2564 und damit nicht weit von seinem Sitzungshoch vom Montag von 1,2618 entfernt.
May wird am Mittwoch einen Brief an EU-Kommissionspräsident Donald Tusk schicken, in dem sie formell Großbritanniens Ausstieg aus dem Wirtschaftsblock ankündigen wird.
Mit dem Schreiben können London und Brüssel in den kommenden Wochen ihre Verhandlungen beginnen und markiert den Start einer zweijährigen Frist, in der der Austritt vollzogen werden muss.
5. Öl teurer, als Investoren mögliche Verlängerung von Opec-Deal überdenken
Der Ölpreis ist am Dienstag gestiegen und ist von seinen gestrigen Verlusten wieder zurückgekommen, während die Investoren darüber grübeln, ob ein von der Opec initiiertes Abkommen zur Einschränkung der Ölförderung bis Ende des Jahres verlängert werden wird.
US-Rohöl lag um 38 US-Cent oder etwa 0,8% im Plus auf 48,11 USD das Fass, während Brent um 33 US-Cent auf 51,23 USD das Fass gestiegen ist.
Der iranische Ölminister Bijan Zanganeh hatte heute vor Reportern gesagt, dass das globale Abkommen zur Verminderung der Ölförderung wahrscheinlich verlängert werden wird, aber das es noch Zeit brauche, um das Thema gründlich zu diskutieren.
Der Industrieverband "American Petroleum Institute" wird heute um 22:30 MEZ seinen wöchentlichen Report herausgeben.