Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, den 2. Januar, wissen sollte:
1. Dollar startet schlecht in neue Jahr
An den Devisenmärkten blieb der Dollar weiter in Ungnade, nachdem er schon am Freitag gegenüber den anderen Leitwährungen auf ein Dreimonatstief gefallen war.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, ist um 0,54% abgerutscht und liegt nun mit 91,49 auf seinem niedrigsten Stand seit dem 20. September.
Der Index hatte das vergangene Jahr mit einem Minus von 9,8% abgeschlossen, was sein größter prozentualer Jahresverlust seit 2003 gewesen war.
Der Dollar war in 2017 schwächer geworden, als die Weltwirtschaft an Schwung gewann, was die Erwartungen auf eine straffere Geldpolitik in anderen Ländern erhöhte. Das würde wiederum die Unterschiede zwischen der Geldpolitik der Federal Reserve und der der anderen Zentralbanken verringern.
Marktbeobachter warten nun auf das am Mittwoch erscheinende Protokoll der Fed-Sitzung im Dezember, auf der die Notenbank die Zinssätze angehoben hatte. Zwei Mitglieder des Offenmarktausschusses hatten gegen den Schritt gestimmt, da sie bezweifelten, dass die Inflation sich wie erhofft beschleunigt.
Der Euro erreichte ein Dreimonatshoch, mit dem EUR/USD Kurs zuletzt auf 1,2070, nachdem für die Industrieproduktion in der Eurozone im Dezember ein neuer Rekordwert gemessen wurde.
2. Europäische Märkte bröckeln zum Jahresanfang
Europäische Aktien lagen am ersten Handelstag in 2018 im roten Bereich, da Automobilaktien Federn ließen und der Bergbausektor nach seiner starken Entwicklung in der vergangenen Woche den Rückwärtsgang einlegte. Gewinne bei Banken und Ölfirmen konnten den allgemeinen Abwärtstrend nicht umdrehen.
Die europäischen Börsen profitierten auch nicht von der positiven Entwicklung an den asiatischen Märkten. Chinesische Aktien stiegen am stärksten, als der Immobiliensektor starke Gewinne verzeichnete und der Caixin-Index für das produzierende Gewerbe überraschend gut ausgefallen ist.
Unterdessen bleibt die Börse in Tokio wegen Feiertagen noch bis Donnerstag geschlossen.
An der Wall Street deuten die US-Aktienindexfutures eine leicht positive Handelseröffnung an, mit dem Dow Futures, dem S&P 500 Futures und dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures alle etwas besser.
3. Öl stabil nach zweitem Jahr mit Preisanstieg.
Der Ölpreis hielt sich am Dienstag stabil, nachdem er seinen zweiten Jahresgewinn hatte einfahren können, da es Anzeichen gibt, dass das weltweite Überangebot langsam zurückgeht.
Futures auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate sind um 0,13% auf 60,34 USD das Fass gefallen, während Brent sich gegenüber seinem letzten Schlusskurs um neun US-Cent oder 0,15% auf leicht 66,78 USD verbilligt hat.
Öl war hatte heute seinen stärksten Jahresauftakt seit 2014 gehabt, da die weiterhin bestehenden Produktionsgrenzen der Opec und Russlands zusammen mit regimekritischen Protesten im Iran den Ölpreis auf sein höchsten Niveau seit Mitte 2015 hoben.
4. Bitcoin stabilisiert sich nach schlechtem Start ins neue Jahr
Zum ersten Mal seit 2015 hat Bitcoin das Jahr mit sinkenden Kursen begonnen und setzte damit seine Talfahrt von dem Rekordhoch vom 18. Dezember fort.
Der Wert der digitalen Währung ist seit Anfang 2017 um das rund Zwanzigfache gestiegen, von unter 1.000 USD auf bis zu 19.891 USD am 17. Dezember an Bitfinex und über 20.000 an anderen Börsen.
Seitdem hat es aber schwere Einbußen verbucht und fiel am 22. Dezember auf bis zu 10.718 USD.
Bitcoin wurde an der Börse Bitfinex zuletzt zu 13.536,00 USD gehandelt, nachdem es zunächst auf bis zu 12.810 USD gefallen war.
Während Bitcoin-Investoren glauben, dass es sich um eine normale Korrektur nach dem atemberaubenden Anstieg handelt, gab es auch Warnungen von Aufsichtsbehörden und Zentralbanken vor einer Blase.
5. Einkaufsmanagerindex deutet Endspurt in 2017 an
Die erzeugende Industrie im Euroraum hat das Jahr 2017 mit ihrem höchsten Wachstum in mehr als zwei Jahrzehnten beendet, so Daten vom heutigen Dienstag. Eine steigende Nachfrage deutet zudem an, dass auch der Start ins neue Jahr gut gelingen dürfte.
Der endgültige Wert des Einkaufsmanagerindexes für das produzierende Gewerbe in der Eurozone für Dezember machte einen Satz auf 60,6, seinem höchsten Wert seit die Umfragen in Mitte 1997 begannen, nachdem er im November auf 60,1 gelegen hatte.
Auch der chinesische Caixin-Index für das produzierende Gewerbe entwickelte sich gut und stieg im Dezember auf ein Viermonatshoch von 51,5, im Gegensatz zu den Vorhersagen, die einen Rückgang in Aussicht gestellt hatten.
Aus Großbritannien gab es Daten, denen nach das produzierende Gewerbe am Ende des abgelaufenen Jahres stark gewachsen ist, allerdings langsamer als zuvor.
Der Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe für Dezember fiel auf 56,3, nachdem er im November auf 58,2 hereingekommen war. Der Report meldete, dass Produktion, Neuaufträge und Beschäftigung alle solide Wachstumsraten vorweisen konnten.