Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge, die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, dem 18. Dezember, wissen sollte:
1. US-Aktien-Futures zeigen nach oben
US-Aktienfutures stellen heute höhere Eröffnungskurse in Aussicht und dass die drei großen Aktienindizes der Wall Street sich nach dem gestrigen Absturz wieder berappeln könnten.
Um 11:35 MEZ lag der Bluechip Dow Futures 90 Punkte oder etwa 0,4% höher, der S&P 500 Futures gewann 10 Punkte oder rund 0,4% hinzu, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 33 Punkte oder rund 0,5% aufwärts ging.
Die vorbörslichen Kursanstieg folgen auf den Einbruch am Montag, als es an der Wall Street um mehr als 2% in die Tiefe ging, womit sich der schlechteste Start in einen Dezember seit 1980 fortsetzte.
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In Europa ging es an den Börsen allerdings zum großen Teil abwärts, mit Ölaktien in Führung.
Zuvor waren Aktien im asiatischen Handel gefallen, wobei der japanische Nikkei 1,8% verlor und den Handel auf seinem niedrigsten Niveau seit Ende März abschloss. Eine Rede des chinesischen Präsidenten Xi Jinping, von der sich die Investoren eine Hebung der Stimmung erhofft hatten, blieb folgenlos.
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2. US-Dollar, Anleiherenditen fallen
Jenseits der Aktienmärkte gab der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, um 0,25% auf 96,30 nach und befindet sich damit nur noch unweit seines niedrigsten Niveaus seit Ende November.
Die US-Währung gab gegenüber dem Yen nach, mit dem USD/JPY Kurs um 0,4% tiefer auf 112,37, als die japanische Währung auf Risikoaversion hin gekauft wurde.
Der Euro schob sich nach oben, mit dem EUR/USD Kurs um 0,3% höher auf 1,1385.
Auch das Pfund war fester und der GBP/USD Kurs legte um 0,3% auf 1,2657 zu, auch wenn das politische Tauziehen um die Modalitäten von Großbritanniens Austritt aus der Europäischen Union weitergeht.
Am Anleihemarkt ging es mit den Renditen von US-Staatsanleihen ebenfalls abwärts, als die des Benchmarks, der Anleihe mit 10-jähriger Laufzeit, auf jetzt 2,83% sank, während die Rendite von US-Staatsanleihen mit 2-jähriger Restlaufzeit auf 2,67% zurückging.
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3. Einbruch der Ölpreise
Am Rohstoffmarkt sind die Ölpreise eingebrochen und am dritten Handelstag in Folge gefallen, als Berichte über voller werdende Lager und Vorhersagen einer Rekordproduktion in den USA und Russland mit einem plötzlichen Ausverkauf an den globalen Aktienmärkten zusammenfiel.
Futures auf Öl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fielen um bis zu 2,04 USD oder 4,1% und erreichten ein Tief von 47,84 USD, der schwächste Preis seit September 2017, bevor sie sich wieder auf rund 48,61 USD erholten.
Futures auf den internationalen Benchmark Brent fielen um 2,41 USD oder 4% auf ein 14-Monatstief von 57,23 USD das Fass. Zur Zeit werden sie zu 57,87 USD gehandelt.
Die beiden Benchmarks für den Ölmarkt haben seit Anfang Oktober mehr als 30% eingebüßt, vor allem wegen der anschwellenden Vorräte in aller Welt.
Der US-Branchenverband American Petroleum Institute wird heute um 22:30 MEZ seinen wöchentlichen Report für die Woche zum 14. Dezember veröffentlichen, der den Erwartungen nach, einen Rückgang der Ölvorräte um etwa 2,5 Millionen Fass zeigen wird.
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4. Fed beginnt geldpolitische Sitzung
Der Offenmarktausschuss der Federal Reserve (Federal Open Market Committee, FOMC) beginnt heute seine zweitägige Sitzung, die am Mittwochnachmittag US-Zeit eine Entscheidung bringen wird.
Es wird allgemein damit gerechnet, dass die Fed nach Beendigung ihrer geldpolitischen Sitzung am Mittwoch ihre vierte Zinserhöhung in diesem Jahr bekanntgeben wird. Die Investoren werden daher vor allem auf Signale der US-Zentralbank für den Zinsausblick im Rest des Jahres warten.
Während die Notenbanker für 2019 drei Zinserhöhungen angedeutet haben, beginnt der Markt darauf zu wetten, dass die US-Zentralbank den Anstieg der Zinsen anhalten könnte, da die Risiken für die US-Konjunktur steigen.
Befürchtungen, dass die Fed den Geldhahn ein wenig zu schnell zudrehen könnte, haben die Märkte in diesem Monat verschreckt.
US-Präsident Donald Trump nahm am Montag die Fed wieder einmal unter Beschuss und sagte auf Twitter, dass es "unglaublich" sei, dass die Zentralbank während "die Welt um uns herum in Schutt und Asche fällt" auch nur "eine weitere Zinsanhebung in Erwägung zieht".
Der handelspolitische Berater des Weißen Hauses Peter Navarro setzte diesen Bemerkungen einige Stunden später noch eins drauf, als er die Fed "verrückt" nannte, weil sie für das kommende Jahr weitere Zinserhöhungen signalisiert hat.
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5. Daten vom US-Wohnungsmarkt
An Konjunkturdaten gibt es heute um 14:30 MEZ die Baugenehmigungen vom US-Handelsministerium, bei denen mit einem Rückgang im November um 0,4% auf 1,259 Mio Einheiten gerechnet wird.
Die Hausbauanfänge hingegen sollen steigen, um 0,2% auf 1,225 Mio Einheiten.
Die jüngsten Daten haben ein besorgniserregendes Bild vom US-Wohnungsmarkt gezeichnet, der mit steigenden Hypothekenzinsen und knappem Angebot kämpft.
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