Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge, die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, dem 22. Januar, wissen sollte:
1. US-Aktienfutures stellen unsicheren Handelsstart in Aussicht
Die US-Aktienindexfutures deuten schwache Kurse zum Auftakt der neuen Handelswoche an, als Sorgen über eine Verlangsamung der globalen Konjunktur die Stimmung belasteten.
Um 11:20 MEZ lag der Bluechip Dow Futures 137 Punkte oder etwa 0,55% tiefer, der S&P 500 Futures sackte um 16 Punkte oder rund 0,6% ab, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 55 Punkte oder etwa 0,8% nach unten ging.
Die Wall Street war gestern am Martin Luther King Feiertag geschlossen geblieben.
Auch in Europa waren die Kurse auf dem Rückzug, mit den meisten großen Börsen in der Region in der Verlustzone, als die Investoren sich vor allem für die Entwicklungen beim Brexit interessierten.
Zuvor war der Handel in Asien zumeist mit überwiegend negativen Vorzeichen zu Ende gegangen, wobei die Börsen in China bei den Verlusten führten.
2. Berichtssaison zum vierten Quartal läuft zu Hochtouren auf
In der kommenden Woche werden etwa 60 Unternehmen aus dem S&P 500 ihre Zahlenwerke vorlegen, unter ihnen sieben Dow Werte, in der zweiten großen Woche der Gewinnsaison zum vierten Quartal.
Am Dienstag werden Johnson & Johnson (NYSE:JNJ), Halliburton (NYSE:HAL), Travelers (NYSE:TRV), Stanley Black & Decker (NYSE:SWK) und Steel Dynamics (NASDAQ:STLD) in den amerikanischen Morgenstunden ihre Ergebnisse präsentieren.
IBM (NYSE:IBM) berichtet dann nach Handelsschluss, zusammen mit TD Ameritrade (NASDAQ:AMTD) und Capital One (NYSE:COF).
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3. Ölpreise versanden
Am Rohstoffmarkt ging es mit den Ölpreisen mehr als 1% nach unten, als Pessimismus über das weltweite Wirtschaftswachstum den Sorgen über den künftigen Ölverbrauch neue Nahrung gaben.
Futures auf Rohöl der US-Leitsorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligten sich um 70 US-Cent oder rund 1,3% auf 53,34 USD das Fass.
Futures auf Brent, dem Benchmark für den internationalen Ölmarkt, lagen mit 61,87 USD das Fass 87 US-Cent oder rund 1,4% tiefer.
Die jede Woche erscheinenden US-Vorratsdaten vom American Petroleum Institute werden diesmal erst am Mittwoch veröffentlicht, einen Tag später als üblich, da am Montag in den USA ein Feiertag war.
4. Umsätze mit existierenden Wohnhäusern in den USA
US-Konjunkturdaten machen sich am Montag wegen der teilweisen Regierungsschließung etwas rar. Die heute eigentlich angesetzten Auftragseingänge für langlebige Güter wird es nicht geben, aber um 16:00 MEZ kommen die Verkaufszahlen existierender Eigenheime herein.
Diese sollen den Erwartungen nach im letzten Monat um 1,2% auf 5,25 Mio Einheiten gefallen sein.
Die jüngsten Daten haben ein besorgniserregendes Bild vom US-Wohnungsmarkt gezeichnet, der mit steigenden Hypothekenzinsen und knappem Angebot kämpft.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, lag kaum verändert auf 96,00 in der Nähe eines Dreiwochenhochs.
Am Anleihemarkt ging es mit den Renditen von US-Staatsanleihen etwas abwärts, als die des Benchmarks, der Anleihe mit 10-jähriger Laufzeit, auf jetzt 2,75% steht, während die Rendite von US-Staatsanleihen mit 2-jähriger Restlaufzeit auf 2,59% lag.
5. Weltwirtschaftsforum in Davos beginnt
Die Investoren werden wahrscheinlich auf Kommentare von den in Davos versammelten Spitzen aus der Finanz- und Geschäftswelt achten, die auf dem heute beginnenden Weltwirtschaftsforum zusammentreffen.
Unter den Anwesenden werden Bundeskanzlerin Angela Merkel, der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe, der italienischen Ministerpräsident Giuseppe Conte und Brasiliens neuer rechtsgerichteter Präsident Jair Bolsanero sein.
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds und Prinz William aus Großbritannien werden ebenfalls kommen.
Allerdings werden US-Präsident Donald Trump oder Repräsentanten seiner Administration wegen des Regierungsstillstands fernbleiben.
Die britische Premierministerin Theresa May und der französische Präsident Emmanuel Macron werden ebenfalls fehlen.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.
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