Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Mittwoch, dem 8. November:
1. Dollarkurs stagniert mit stagnierender US-Steuerreform
Der Dollar schafft es, sich gegenüber anderen Hauptwährungen zu stabilisieren. Zuvor sank der Kurs infolge von Berichten, denen zufolge die Senkung der Unternehmenssteuer, die aktuell im Rahmen der Steuerreform verhandelt wird, möglicherweise um ein Jahr verzögert wird.
Die Washington Post schrieb am Dienstag, dass die republikanische Senatsführung darüber nachdenkt, die Einführung einer enormen Unternehmenssteuersenkung zu verschieben, um die Senatsregeln einzuhalten.
Der US-Dollar wurde in den vergangenen Sitzungen unterstützt, da die Anleger darauf gehofft hatten, dass die Steuerreform sich wachstumsfördernd auswirken würde. Sollte der Entwurf verabschiedet werden, so wäre es die größte Steuerreform seit Ende der 80er.
Es wäre auch die erste legislative Errungenschaft der Republikaner, seitdem sie die Kontrolle über das Weiße Haus und den Kongress erlangt haben. Es herrschen jedoch nach wie vor Zweifel über die Finanzierung der geplanten Steuersenkungen und der Zeitplan für die Verabschiedung in diesem Monat.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, lag um 09:50 Uhr GMT oder 05:50 Uhr ET weitgehend unverändert bei 94,76.
2. Rohölpreise schwächeln vor Bestandsdaten
Offizielle Daten der US-Energiebehörde werden im Laufe des Tages veröffentlicht. Die Prognosen gehen von einem Abbau der Vorräte um 2,8 Mio. Barrels aus. Es wäre der zweite wöchentliche Rückgang in Folge.
Nach Börsenschluss am Dienstag meldete die Industriegruppe American Petroleum Institute, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 3. November um 1,6 Mio. Barrels abgebaut worden sind. Die Erwartungen gingen von einem Rückgang um 2,7 Mio. Barrels aus.
West Texas Intermediate zur Lieferung im Dezember stand um 09:50 Uhr GMT oder 05:50 Uhr ET um 0,21 Prozent oder 12 US-Cents tiefer bei 57,08 $, unweit des am Donnerstag erreichten Zweijahreshochs von 57,55 $.
Brent-Öl zur Lieferung im Januar an der ICE Futures Exchange in London stand unverändert bei 64,42 $ pro Barrel, unweit des am Dienstag erreichten Zweijahreshochs von 64,42 $..
Gedrückt werden die Preise auch von den aktuellen Ölimportzahlen aus China. Hier wurde für Oktober ein Rückgang auf 7,3 Mio. bpd verzeichnet. Im Vormonat dagegen wurde ein beinahe Allzeithoch von 9 Mio. bpd erreicht.
China ist weltweit der zweitgrößte Ölkonsument.
3. Asienreise Donald Trumps verstärkt die Spannungen mit Nordkorea
Donald Trump kam in seiner Ansprache vor dem südkoreanischen Parlament am Mittwoch auf die Spannungen mit Nordkorea zu sprechen. Das Land interpretiere „die Zurückhaltung Amerikas in der Vergangenheit als Schwäche“.
„Es wäre eine fatale Fehleinschätzung. Diese Regierung ist anders als alle Regierungen davor,“ so Trump.
US-Präsident Trump kam am Dienstag in Südkorea an. Am Wochenende besuchte er Japan und traf sich mit Präsident Shinzo Abe.
Donald Trump ist seit Bill Clinton im Jahr 1993 der erste Präsident der USA, der vor dem Parlament Südkoreas spricht. Im Laufe des Tages reist Trump weiter nach China.
4. Gold nutzt den schwachen Dollar und geopolitische Sorgen
Goldpreise steigen am Mittwoch an, die Besorgnis über die Verwirklichung der Steuerreform in den USA und insbesondere der Zeitpunkt der Implementierung dämpfen die Nachfrage nach dem Dollar.
Auch aktuelle Kommentare des US-Präsidenten Donald Trump in Richtung Pjöngjang fördern die Nachfrage nach sicheren Anlagehäfen.
Die Nachfrage nach sicheren Häfen stieg an, nachdem Saudi-Arabien über das Wochenende eine groß angelegte Anti-Korruptionssäuberung in der obersten Gesellschaftsriege eingeleitet hatte. Darüber hinaus warf das Königreich Iran die Verantwortung für einen Raketenangriff in Jemen vor und verstärkte damit weiter die geopolitischen Spannungen in der Region.
Darüber hinaus überraschte der libanesische Premierminister Saad Hariri am Samstag die Märkte mit einem Rücktritt und führte als Begründung Attentatsdrohungen und die Einflussnahme Irans in Libanon an.
Um 09:50 Uhr GMT oder 05:50 Uhr ET stiegen Gold-Futures um 0,28 Prozent auf 1.281,44$ pro Feinunze.
5. Berichtssaison in den USA neigt sich ihrem Ende zu
Dutzende von Unternehmen veröffentlichen heute ihre Ergebnisse.
AdvanSix Inc (NYSE:ASIX), Alaska Communications Systems (NASDAQ:ALSK), Command Security Corp, Global Partners LP (NYSE:GLP), AmpliPhi Biosciences Corp (NYSE:APHB) und InfoSonics Corp (NASDAQ:IFON) veröffentlichen ihre Ergebnisse vor Börsenbeginn.
Nach Börsenschluss stehen AmTrust Financial Services Inc (NASDAQ:AFSI), Athersys Inc (NASDAQ:ATHX), Biostage Inc (OTC:BSTG), BlackRock Kelso Capital Corporation (NASDAQ:BKCC), Corecivic Inc (NYSE:CXW), FibroGen Inc (NASDAQ:FGEN) und Infinera Corporation (NASDAQ:INFN) an.
Über 80 Prozent der S&P 500-Unternehmen wiesen bereits aus. Von diesen Unternehmen übertrafen Angaben von Thomson Reuters I/B/E/S zufolge 73 Prozent die Erwartungen in puncto Einnahmen, 65 Prozent bei den Umsätzen.