Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, den 13. November, wissen sollte:
1. Pfund geht auf Tauchfahrt, als May immer stärker in Bedrängnis gerät
Das Pfund hat zu Wochenbeginn schwere Verluste erlitten, als die Probleme für die britische Premierministerin Theresa May weiter anwuchsen, nachdem die Sunday Times berichtet hatte, dass 40 Parlamentarier ihrer eigenen konservativen Partei, ihr in einem Brief das Misstrauen ausgesprochen haben.
Damit fehlen nur noch acht Stimmen, um eine Neuwahl der Parteispitze zu erzwingen, die May aus dem Amt heben und einen neuen konservativen Regierungschef installieren könnte.
Das Pfund kam zusätzlich unter Druck, nachdem Brexit-Minister David Davis am Sonntag gesagt hatte, Großbritannien werde keine endgültige Aussage zur Höhe des Finanzausgleichs mit der Europäischen Union machen, was den Mangel an Fortschritt bei den Ausstiegsverhandlungen noch einmal unterstrich.
Das Pfund lag zuletzt rund 1% tiefer gegenüber dem Dollar auf 1,3070 und hat damit sein Wochenhoch vom Freitag von 1,3229 wieder aufgegeben. Auch gegenüber dem Euro lag es tiefer, mit dem EUR/GBP um 0,7% höher auf 0,8905 und damit auf seinem höchsten Kurs in mehr als einer Woche.
2. Aktien legen den Rückwärtsgang ein, in von Vorsicht geprägtem Handel
In von Vorsicht bestimmten Handel lagen die meisten Aktien tiefer, als pessimistische Einschätzungen zu den Aussichten auf Steuersenkungen in den USA die Märkte von ihren Rekordständen am Ende der vergangenen Woche wieder heruntergezogen haben.
An den Märkten in der Asien-Pazifik-Region gab es zu Handelsende zumeist negative Vorzeichen. Der japanische Nikkei sackte um 1,3% ab und entfernte sich damit weiter von seinem 25-Jahreshoch aus der letzten Woche. Es war der größte Kursrutsch des Nikkeis in den vergangenen sechs Monaten.
In Europa lagen die meisten Börsen am Vormittag in der Verlustzone, als die Investoren sich auf neue Quartalsergebnisse aus den Unternehmen konzentrieren. Allerdings ist mit dem schwächeren Pfund der FTSE 100 Index in London angestiegen.
An der Wall Street zeichnet sich eine leicht negative Markteröffnung ab, als die Investoren wichtige Unternehmensergebnisse abwarten, die die Stimmung an der Börse bestimmen dürften. Am Freitag hatten alle drei führende Leitindizes den Handel am Freitag mit negativen Vorzeichen beendet und so eine acht Wochen anhaltende Rallye beendet.
3. Bitcoin-Volatilität geht nicht vorbei
Der Kurs der digitalen Währung Bitcoin ist wieder zurückgekommen, nachdem er am Wochenende im Gefolge eines abgesagten Upgrades um mehr als 20% eingebrochen war, während die Abspaltung Bitcoin Cash nach ihrem Preissprung von mehr als 50% am Wochenende stark gefallen ist.
Bitcoin war am Sonntag auf bis zu 5.426 USD gefallen, ein Minus von fast 32% gegenüber dem Rekordhoch von 7.888 USD, das sie am Mittwoch der vergangenen Woche erreicht hatte. Die Digitalwährung wurde zuletzt zu 6.350 USD gehandelt und liegt damit fast 10% über ihrem Wert zu Handelsbeginn.
Bitcoin hat sich bisher von Rückschlägen für gewöhnlich schnell erholt. Seit Jahresbeginn ist sein Wert um mehr als 500% gestiegen und die Marktkapitalisierung hat nun den Stand von rund 105 Mrd USD erreicht.
Als Bitcoin absackte, wandten sich die Händler einer alternativen Version der digitalen Währung namens Bitcoin Cash zu, die durch eine weitere Aufspaltung am 1. August ins Leben gerufen worden war.
Bitcoin Cash stand zuletzt auf 1.154 USD und damit gegenüber dem Vortag rund 15% tiefer. Am Sonntag war der Kurs um ungefähr 50% auf ein Rekordhoch von 2.790,00 USD geschossen.
4. Ölpreis kommt von 28-Monatshoch herunter als US-Ölexploration zunimmt
Öl war etwas billiger und hat sein höchstes Preisniveau in mehr als zwei Jahren aufgegeben, da es Anzeichen gibt, dass die US-Ölunternehmen ihre Förderung ausbauen, um von der jüngsten Rallye am Ölmarkt zu profitieren.
Wie der Öldienstleister Baker Hughes berichtete, ist die Anzahl der sich in Betrieb befindenden Bohrplattformen in den USA in der letzten Woche um neun auf 738 gestiegen. Es handelt sich um die größte Zunahme seit Juni, die befürchten lässt, dass die US-Ölunternehmen angesichts eines Ölpreises in der Nähe eines 28-Monatshochs, ihre Produktion ausbauen werden.
Die wöchentliche Zählung der Bohrplattformen ist ein wichtiges Barometer für die Industrie, der als Frühindikator für die US-Ölförderung dient.
Futures auf Öl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) um 0,2% auf 56,62 USD das Fass. Am Mittwoch der letzten Woche war der Kurs mit 57,92 USD auf sein höchstes Niveau seit Juli 2015 geklettert.
Auch Futures auf Brent, dem Benchmark für außerhalb der USA gehandeltes Rohöl, waren billiger und sanken um 0,5% auf 63,20 USD das Fass. Am Mittwoch waren sie auf ein Hoch von 64,65 USD gestiegen, ein Niveau, auf dem sie seit Juni 2015 nicht mehr gelegen hatten.
5. Umsätze am Singles Day über 45 Mrd Dollar, als Alibaba neuen Rekord aufstellt
Chinas führender Onlinehändler machte mehr als 45 Mrd Dollar Umsatz während der jährlichen Handelsaktion namens 'Singles Day' und stellte damit einen neuen Rekord für Einzelhandelsumsätze an einem einzigen Tag auf.
Damit brach Alibaba (NYSE:BABA) seinen eigenen Rekord vom letzten Jahr. Es steigerte seinen Umsatz auf 168,2 Mrd Yuan (25,4 Mrd USD), was ein beachtlicher Zuwachs von 39% gegenüber den Verkäufen im letzten Jahr von 17,79 Mrd USD darstellt.
Konkurrent JD.com (NASDAQ:JD), der zweitgrößte Onlinehändler in China, verbuchte ebenfalls robuste Umsätze von 127,1 Mrd Yuan (19,14 Mrd USD), die damit 50% über denen des Vorjahres lagen.