Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge, die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, dem 25. Juni, wissen sollte:
1. Gold macht Preissprung - Iran Ende der Diplomatie androht
Die Goldpreise sind am Dienstag auf ein neues Sechsjahreshoch gesprungen, als die Spannungen im Nahen Osten weiter eskalierten.
Nachdem US--Präsident Donald Trump Irans obersten Führer Ayatollah Ali Khamenei und andere Spitzenvertreter des Regimes mit Sanktionen belegt hatte, die deren Zugang zu finanziellen Ressourcen abschneiden soll, nannte der iranische Präsident Hassan Rouhani die Aktion “empörend und idiotisch” und zum “Scheitern bestimmt”.
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums Abbas Mousavi sagte, dass die “nutzlosen Sanktionen” die “dauerhafte Schließung des Wegs der Diplomatie” zwischen den beiden Ländern nahelegten.
Spotgold erreichte in der Nacht ein neues Sechsjahreshoch von 1.438,99 USD, als die geopolitischen Spannungen die Nachfrage nach krisensicheren Anlagen hochtrieben.
Das Edelmetall hat sich in diesem Monat bislang um fast 10% verteuert, da die Eskalation des Konflikts zwischen den USA und dem Iran sowie Schwächezeichen aus der Weltwirtschaft seine Beliebtheit erhöht haben. Die Aussicht auf eine Lockerung der Geldpolitik in aller Welt, besonders durch die Federal Reserve - hat zu einem Rückgang der Anleiherenditen geführt und damit Gold neue Attraktivität gegenüber andere krisensicheren Anlagen verschafft.
2. Powell soll Feds Wende zur geldpolitischen Lockerung bestätigen
Zu einer Zeit, in der die Erwartungen hoch sind, dass die US-Zentralbank schon im Juli eine Zinssenkung durchführen könnten, haben die Ausführungen vom Fed-Vorsitzenden Jerome Powell zur Geldpolitik und dem Konjunkturausblick am Dienstag besonderes Gewicht, da die Händler in ihnen eine Bestätigung suchen werden.
Powell wird sich in einem New York Times Interview beim Council on Foreign Relations in New York heute um 19:00 MEZ äußern.
Es ist unwahrscheinlich, dass Powell neue Einblicke in die Geldpolitik liefern wird, da seine Pressekonferenz zur Zinsentscheidung erst weniger als eine Woche zurückliegt. Angesichts dessen, dass US-Präsident Trump seine Angriffe auf die Fed über Twitter am Montag wieder aufgenommen hat und die Bank ein "trotziges Kind" nannte, da sie die Zinsen noch nicht gesenkt hat, werden die Märkte jeglichen Einlassungen zur Unabhängigkeit der Bank besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen.
3. Aktienhändler weltweit vorsichtig angesichts geopolitischer Spannungen, Handelssorgen
An den Aktienbörsen gab es am Dienstag weltweit durch die Bank Verluste, da der Streit zwischen den USA und dem Iran den Risikoappetit gedrückt hat.
Die Investoren sind auch vorsichtig vor dem am Freitag beginnenden G20 Gipfel, auf dem es zu einem bilateralen Treffen zwischen Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping kommen soll. Hoffnungen, dass dabei ein dauerhaftes Handelsabkommen zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten zustande kommt, sind gering, aber die Stimmung könnte zumindest teilweise wieder besser werden, wenn sich beide Seiten darauf einigen, keine weiteren Zölle in der unmittelbaren Zukunft zu verhängen. US-Zölle gegen Importe aus China im Wert von 300 Mrd USD im Jahr, die im Konflikt bislang ausgespart waren, sollen Anfang Juli in Kraft treten.
Der Dow Futures lag um 11:47 MEZ 21 Punkte oder 0,1% tiefer und der S&P 500 Futures gab um 4 Punkte oder 0,1% nach, während der technologielastige Nasdaq 100 Futures um 20 Punkte oder 0,3% fiel.
Auch in Europa ging es an den Börsen leicht bergab, während die Märkte in Asien die höchsten Verluste einfuhren, mit Chinas Shanghai Composite um 0,8% tiefer.
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4. FedEx, Micron geben Vorschau auf die Q2-Ergebnissaison
FedEx (NYSE:FDX) und Micron Technology (NASDAQ:MU) werden nach Handelsende an der Wall Street heute ihre Quartalszahlen veröffentlichen, als Analysten beginnen sich auf die neue Ergebnissaison einzustellen, die für die Firmen im S&P 500 vielleicht eine schwierige werden könnte.
FedEx, ein Barometer für die Weltkonjunktur, wird Einblicke in die Folgen des Handelskonflikts für sein Paketliefergeschäft geben. Micron berichtet, nachdem es eine Flut von Herabstufungen durch Analysten gegeben hatte, als die Ängste zunehmen, dass die Sanktionen gegen Huawei und die breiteren Auswirkungen des amerikanisch-chinesischen Handelskonflikts die Verkaufszahlen des Chipherstellers unter Druck setzen könnten.
Mit Ergebnissaison zum zweiten Quartal vor der Tür, zeichnen Analysten ein trübes Bild für den Ausblick der Unternehmen. Sie erwarten, dass im Q2 und im Q3 die Ergebnisse unter denen im Vorjahr liegen werden, so Factset. Sollte es dazu kommen, dann wäre dies das erste Mal seit 2016, dass sie in drei aufeinanderfolgenden Quartalen gefallen sind.
5. US-Konsumklima, Wohnungsmarktdaten
Ganz oben auf dem Konjunkturkalender vom Dienstag steht die Veröffentlichung des Konsumklimaindex für Juni vom Conference Board um 16:00 MEZ.
Der Durchschnitt der Erwartungen sieht eine Verschlechterung der Konsumlaune, der die scharfe Verlangsamung des Beschäftigungswachstums im letzten Monat reflektieren würde.
Zur gleichen Zeit werden die Händler auch neue Daten zur Lage am US-Wohnungsmarkt erhalten, mit der Veröffentlichung der Verkaufszahlen neugebauter Wohnungen im Mai.
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