Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge, die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, dem 23. Juli, wissen sollte:
1. Trump einigt sich mit Kongressführern auf Schuldenobergrenze
US-Präsident Donald Trump hat sich in der Nacht mit Spitzenvertretern des US-Kongresses auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze geeinigt, was den Weg für weitere Staatsausgaben bis mindestens 2021 freimacht.
Die Vereinbarung, die noch von beiden Häusern des Kongresses ratifiziert werden muss, ermöglicht es der Administration neue Ausgaben in Höhe von Hunderten Milliarden USD zu tätigen und die Gefahr einer Regierungsschließung aus dem Weg zu räumen.
Mit der Erhöhung der Schuldenobergrenze wurde auch ein Staatshaushalt für die nächsten zwei Jahre vereinbart, was dieses Thema aus dem Präsidentschaftswahlkampf 2020 herausnimmt. Die Sprecherin des Unterhauses Nancy Pelosi gab zu, dass die Vermeidung eines Einbruchs am Aktienmarkt einer der Hauptgründe für das Abkommen war.
2. Ergebnisflut aus der Realwirtschaft
Als rund 25% der Unternehmen im S&P 500 in dieser Woche ihre Quartalszahlen vorlegen, wird die Berichtssaison am Dienstag auf Hochtouren laufen, wenn eine ganze Serie von Spitzenwerten ihre Ergebnisse präsentieren.
Coca-Cola (NYSE:KO), Travelers (NYSE:TRV) und United Technologies (NYSE:UTX) will be the Dow werden vor Handelsbeginn an der Wall Street berichten, zusammen mit anderen bekannten Namen wie Lockheed Martin (NYSE:LMT), Biogen (NASDAQ:BIIB), Harley-Davidson (NYSE:HOG), Kimberly-Clark (NYSE:KMB) und Fifth Third Bancorp(NASDAQ:FITB) (NASDAQ:FITB).
Nach Handelsende ist dann Visa (NYSE:V) aus dem Dow Jones an der Reihe, während Branchenschwergewicht Texas Instruments (NASDAQ:TXN), Chipotle Mexican Grill (NYSE:CMG) und Snap (NYSE:SNAP) ebenfalls ihre Ergebnisse vorlegen.
Von 85 Firmen aus dem S&P 500, die bis Montag Zahlen vorgelegt hatten, haben 76% die Gewinnprognosen übertroffen, während 65% die Erwartungen beim Umsatz schlugen, meldete The Earnings Scout.
3. US-Aktienfutures deuten höhere Kurse vor Quartalszahlen an
US-Aktienfutures deuten für Dienstag leichte Gewinne zum Handelsstart an, als ein Deal zur Anhebung der Schuldenobergrenze den Appetit auf Risiko anregte, da damit ein möglicher Liquiditätsengpass vermieden werden konnte.
An den Aktienmärkten war die Stimmung weltweit eher gut, beflügelt von guten Quartalsergebnissen und den Erwartungen, dass die Federal Reserve und die Europäischen Zentralbank beginnen werden, die Geldpolitik zu lockern.
Es wird weithin erwartet, dass die Federal Reserve die Zinsen bis Ende des Monats senken wird, während einige erwarten, dass die Europäische Zentralbank ihrerseits den Einlagenzinssatz an diesem Donnerstag um 10 Basispunkt verringern wird. Die Bank von England scheint ebenfalls von ihren früheren Warnungen über die mögliche Notwendigkeit höherer Zinsen abzukommen. Michael Saunders, der als Falke in der BoE gilt, sagte Bloomberg, er sei besorgt, dass das Vereinigte Königreich ein reibungsloser Austritt aus der Europäischen Union misslingen könnte, was nahelegt, dass er seine Ansichten über Zinserhöhungen geändert haben könnte.
An US-Konjunkturdaten gibt es heute noch Daten vom Wohnungsmarkt, wie den Verkäufen existierender Wohnungen im Juni und den Hauspreisen im Mai.
4. Deals: Apple-Intel, Starbucks (NASDAQ:SBUX)
Deals und Firmenkäufe machten heute Morgen Schlagzeilen, als das Wall Street Journal berichtete, dass Apple (NASDAQ:AAPL) davor steht, Intels (NASDAQ:INTC) 5G-Smartphone Modem Chipsparte zu übernehmen.
Der Report, der am Montag nach Handelsende veröffentlicht worden war, suggerierte, dass ein Deal bis nächste Woche unterschriftsreif sein und sich auf mehr als 1 Mrd USD belaufen könnte.
Daneben kündigte Starbucks (NASDAQ:SBUX) an, es werde Teile seiner Software hinter seinem mobilen Bestellsystem an die Gastronomietechnologiefirma Brightloom, ehemals eatsa, im Gegenzug für ein Aktienpaket und einen Sitz im Aufsichtsrat lizenzieren.
5. IWF mit neuen Prognosen inmitten positiver Nachrichten zu Handelsgesprächen
Der Internationale Währungsfonds wird heute um 15:00 MEZ eine Aktualisierung seines Ausblicks auf die Weltwirtschaft (World Economic Outlook) herausgeben.
Diese soll Einblicke geben, wie der IWF Themen wie den amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt und Großbritannien nach dem Brexit sieht, wo allgemein damit gerechnet wird, dass Boris Johnson heute zum neuen Parteiführer der Konservativen ausgerufen wird.
Der Report kommt, als die Tageszeitung South China Morning Post berichtete, dass in der nächsten Woche US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin den stellvertretenden Ministerpräsidenten Chinas Liu He zu hochrangigen Handelsgesprächen in Peking treffen werden.
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