Investing.com - Hier sind die wichtigsten fünf Dinge, die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, dem 30. Juli, wissen sollte:
1. Dollar sinkt zu Beginn von mit Konjunkturdaten, Zentralbanknachrichten gefüllter Woche
Der US-Dollar lag gegenüber den anderen Leitwährungen ein Haarbreit tiefer, als die Marktteilnehmer auf wichtige Zentralbanksitzungen in dieser Woche warten, die den Ton am Devisenmarkt für die nächste Zeit bestimmen könnten.
Unter den Zentralbanken im Fokus sind die japanische Notenbank, die Bank of Japan, die morgen ihre zweitägige Sitzung zur Geldpolitik beenden wird und die US Federal Reserve deren geldpolitische Sitzung am Mittwoch zu Ende geht. Die Bank of England wird dann am Donnerstag zu den Zinsen entscheiden.
Es gibt auch eine wahre Flut von Konjunkturberichten, als der neue Monat August seinen Anfang nimmt, wobei vor allem monatliche Daten zur Inflation in den USA und der Lohnbeschäftigung im Mittelpunkt stehen dürften.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen misst, lag um 0,15% tiefer auf 94,34, nachdem er am Freitag etwas gefallen war, als gute US-Wachstumsdaten zum zweiten Quartal es nicht vermochten den Kurs des Dollars zu heben, da die Märkte die guten Werte überwiegend schon vorweggenommen hatten.
Am Anleihemarkt sanken die Kurse von US-Staatsanleihen, was deren Renditen in der gesamten Zinsstrukturkurve nach oben drückte, mit dem Benchmark, der Rendite der US-10-jährigen, auf jetzt rund 2,98%, während die Rendite der für die Fed-Entscheidung stärker anfälligen 2-jährigen sich mit 2,68% in der Nähe ihres höchsten Niveaus in zwei Jahrzehnten befand.
2.Eine weitere große Woche an Unternehmensdaten nimmt ihren Lauf
Mehr als 140 Unternehmen aus dem S&P 500 werden in der letzten großen Woche der Ergebnissaison zum zweiten Quartal ihre Zahlen vorlegen.
Am Montag sind Caterpillar (NYSE:CAT), Loews (NYSE:L), Bloomin' Brands (NASDAQ:BLMN), Booz Allen Hamilton (NYSE:BAH), Diamond Offshore (NYSE:DO) und Seagate Technology (NASDAQ:STX) alle vor US-Börsenstart an der Reihe.
Daten von AK Steel (NYSE:AKS), Denny’s (NASDAQ:DENN), Rent-A-Center (NASDAQ:RCII), Transocean (NYSE:RIG), Illumina (NASDAQ:ILMN) und KLA-Tencor (NASDAQ:KLAC) gibt es dann nach Börsenschluss.
Allerdings dürfte Apple (NASDAQ:AAPL) die größte Aufmerksamkeit bekommen, wenn es am Dienstag nach Handelsschluss berichtet. Das Ergebnis des iPhone-Herstellers wird unter genauer Beobachtung stehen, nachdem es enttäuschende Ausblicke von Facebook (NASDAQ:FB) und Twitter (NYSE:TWTR) gegeben hatte, die letzte Woche den Glauben der Investoren in die Widerstandskraft des Technologiesektors erschütterten.
Unter den anderen großen Namen, die in der angelaufenen Woche berichten werden, sind Procter & Gamble (NYSE:PG), Pfizer (NYSE:PFE), Baidu (NASDAQ:BIDU), Sprint (NYSE:S), Tesla (NASDAQ:TSLA), Square (NYSE:SQ), Wynn Resorts (NASDAQ:WYNN), CBS (NYSE:CBS), Teva Pharma (NYSE:TEVA), DowDuPont (NYSE:DWDP), Shake Shack (NYSE:SHAK), Kraft Heinz (NASDAQ:KHC) und Warren Buffet's Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa).
3. US-Aktienindexfutures deuten schlechten Handelsstart an
Die US-Aktienindexfutures scheinen einen niedergeschlagenen Handelsstart in die neue Woche anzudeuten, als die großen Indizes auf dem Weg zu moderaten Verlusten sind, während die Investoren die jüngste Serie von Unternehmensdaten im Auge haben.
Der technologielastige Nasdaq 100 Futures deutet für den Handelsbeginn einen Rückgang von 7 Punkten oder rund 0,1% an. Der Bluechip Dow Futures und der S&P 500 Futures weisen ebenfalls auf leicht tiefere Kurse hin.
An der Wall Street war es am Freitag abwärts gegangen, nachdem enttäuschende Ergebnisse von Intel (NASDAQ:INTC) und Twitter die Stimmung an der Nasdaq verdarben.
Auch in Europa lagen die meisten großen Börsen der Region im Minus, als auch fast alle Sektoren im roten Bereich lagen. Zuvor war der Handel in Asien mit Verlusten zu Ende gegangen, als die Märkte den Rückgängen der Wall Street vom Freitag nach unten folgten.
4. Ölpreise schieben sich nach oben
An den Rohstoffmärkten ging es mit den Ölpreisen etwas aufwärts. Der US-Benchmark WTI lief besser als der internationale Brent, dank der guten Nachrichten aus der US-Wirtschaft, aber die Gewinne hielten sich in Grenzen, da die Folgen der internationalen Handelskonflikte die Märkte belasteten.
US-Rohöl lag um 81 US-Cent oder 1,2% höher auf 69,50 USD das Fass, während der globale Benchmark Brent sich um 45 US-Cent oder 0,6% auf 75,21 USD verteuert hat.
Die amerikanische Wirtschaft ist im zweiten Quartal mit ihrem höchsten Tempo seit fast vier Jahren gewachsen, aber die Handelskonflikte zwischen Washington und Peking bleiben hoch, obwohl es zwischen den USA und der Europäischen Union Entspannung gegeben hat.
5. Trump droht mit Regierungsstillstand
Präsident Donald Trump hat den US-Kongress aufgefordert, einer umfassenden Reform der Einwanderung zuzustimmen, zu der ein Grenzwall gehört und mit einer Schließung der Bundesregierung gedroht, sollten die Demokraten seine Vorschläge ablehnen.
In einer Serie von Twittermeldungen am frühen Sonntagmorgen knöpfte sich der Präsident den Kongress wegen der Einwanderungsreform vor. Er drohte dann die Regierung zu schließen, sollte der Kongress die US-Gesetze nicht "basierend auf ihre VORTEILE!" abändern.
Trump hat seit seiner Amtsübernahme schon mehrfach mit einer Schließung der Regierung gedroht, um seine Vorstellungen zur Einwanderung in Ausgabengesetze des Kongresses einzubringen, insbesondere einen Wall an der südlichen Grenze der Vereinigten Staaten. Der Präsident will dafür 25 Mrd USD bewilligt bekommen.
Kongress muss einem Ausgabenposten vor der Frist des 30. Septembers zustimmen.