DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Chef der Commerzbank Tochter Comdirect , Thorsten Reitmeyer, hat das Vorgehen der Politik bei der Rettung Zyperns scharf kritisiert. 'Mit der Entscheidung, auch die Sparer in die Zypern-Rettung einzubeziehen, ist sicherlich Vertrauen zerstört worden', sagte Reitmeyer in einem vorab veröffentlichten Interview im 'Handelsblatt' (Donnerstagausgabe). Er kritisierte besonders Vorschläge, die Maßnahmen auf andere Euro-Länder anzuwenden.
'Die Andeutungen, dass die Beteiligung der Bankkunden in Zypern als Vorbild für andere kriselnde Euroländer dienen könne, haben die Unruhe unter den Sparern unnötig erhöht', so Reitmeyer. Der Bankchef berichtete, dass es bei der Comdirect vereinzelt Anrufe von Kunden gegeben habe, die befürchteten, dass ihre Sparguthaben in Deutschland ebenfalls mit einer Zwangsabgabe belastet werden könnten.
Euro-Gruppenchef Jeroen Dijsselbloem hatte sich am Montag zunächst dafür ausgesprochen, dass künftig nicht mehr allein die Steuerzahler für die maroden Banken in der Euro-Zone aufkommen sollen, sondern zuerst die Eigentümer und Gläubiger. Nachdem die Aktienmärkte und der Euro abrutschten, ruderte Dijsselbloem zurück./jkr/jsl
'Die Andeutungen, dass die Beteiligung der Bankkunden in Zypern als Vorbild für andere kriselnde Euroländer dienen könne, haben die Unruhe unter den Sparern unnötig erhöht', so Reitmeyer. Der Bankchef berichtete, dass es bei der Comdirect vereinzelt Anrufe von Kunden gegeben habe, die befürchteten, dass ihre Sparguthaben in Deutschland ebenfalls mit einer Zwangsabgabe belastet werden könnten.
Euro-Gruppenchef Jeroen Dijsselbloem hatte sich am Montag zunächst dafür ausgesprochen, dass künftig nicht mehr allein die Steuerzahler für die maroden Banken in der Euro-Zone aufkommen sollen, sondern zuerst die Eigentümer und Gläubiger. Nachdem die Aktienmärkte und der Euro abrutschten, ruderte Dijsselbloem zurück./jkr/jsl