HAMBURG (dpa-AFX) - Auch bei der zweiten Expertenanhörung zum umstrittenen Einstieg der weltgrößten Reederei MSC beim Hamburger Hafenlogistiker HHLA haben Sachverständige teils erhebliche Zweifel an dem vom rot-grünen Senat geplanten Deal geäußert. So sagte der Geschäftsführer der HSP Hamburg Invest GmbH, Joachim Seeler, nach der Einsicht weiterer vertraulicher Unterlagen am Dienstag in einer gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für öffentliche Unternehmen und des Wirtschaftsausschusses: "Es bleibt der Eindruck, dass Hamburg mit dieser Transaktion faktisch die Kontrolle über die HHLA abgibt."
Die Ausschüsse wollten noch am Dienstag ihre Empfehlung für das weitere Vorgehen abgeben, wobei Abgeordnete der rot-grünen Regierungskoalition schon zu Beginn der Sitzung angekündigt hatten, dem Geschäft zuzustimmen. Der in der Angelegenheit federführende Haushaltsausschuss will seine Empfehlung voraussichtlich am 11. Juni abgeben, sodass die Hamburgische Bürgerschaft wie geplant noch vor der Sommerpause des Parlaments eine Entscheidung treffen könnte.