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EZB-Prognosen im Fokus, Draghi soll Abwärtsrisiken anführen

Veröffentlicht am 09.03.2017, 15:55
Aktualisiert 09.03.2017, 15:55
© Reuters.  Keine Bewegung bei EZB erwartet, Draghi soll Inflationrate herunterspielen

Investing.com - Der aktuelle Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank wird heute um 12:45 Uhr GMT (07:45 Uhr ET) erwartet. Analysten gehen trotz steigender Inflation und robusten Wachstumszahlen nicht von Änderungen der gegenwärtigen Politik aus.

Das bedeutet, dass die Zinssätze auf Hauptrefinanzierungsgeschäfte, den Spitzenrefinanzierungssatz und die Einlagefazilität unverändert bei 0,00, 0,25 und -0,40 Prozent bleiben werden.

Das Vermögenswerte-Kaufprogramm wird Ende März um 20 Mrd. Euro reduziert und „in einem monatlichen Umfang von 60 Mrd. Euro bis Ende Dezember 2017 oder darüber hinaus fortgesetzt, bis der Zentralrat eine nachhaltige Anpassung der Inflation an seine Vorgaben sieht.“

EZB dürfte ihre Prognosen für Wirtschaftswachstum und Inflation anheben

Vor diesem Hintergrund werden sich die Märkte vor allem auf die aktualisierten Wirtschaftsprognosen der Bank konzentrieren.

Wirtschaftswissenschaftler von Nomura (T:9716) gehen von einer Anhebung des BIP-Ausblicks für 2017 von 1,7 auf 1,8 Prozent, mit der der wachsenden Dynamik in den vergangenen Monat Rechnung getragen werden soll.

Morgan Stanley geht von einem „mehr oder weniger gleich bleibendem“ Ausblick aus, mit einer möglichen leichten Korrektur nach oben.

Hinsichtlich der Verbraucherpreisinflation geht Nomura von einer leichten Anhebung der Prognosen für 2017 von 1,3 auf 1,4 Prozent aus.

Barclays (LON:BARC) geht hier weiter und schlägt eine Revision um mindestens 0,5 Basispunkte (von 1,3 auf 1,8 Prozent) vor.

„Was für die Diskussion über Geldpolitik ausschlaggebend sein wird, sind die Schätzungen für 2018 und 2019. Im Dezember wurden hier Werte von 1,5 und 1,7 Prozent prognostiziert und diese werden höchstwahrscheinlich nicht revidiert.“

Draghi wird sich erneut auf Abwärtsrisiken berufen

Die meiste Aufmerksamkeit wird wohl der Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi 45 Minuten nach der Bekanntgabe gelten. Er wird höchstwahrscheinlich jegliche Diskussionen über eine mögliche Reduzierung des Kaufprogramms vermeiden und sich erneut darauf berufen, dass der Inflationsanstieg vorübergehend ist, das Wirtschaftswachstum fragil und die politischen Risiken zu groß.

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„Wir gehen davon aus, dass EZB-Präsident Draghi während der anschließenden Pressekonferenz zugeben wird, dass die Abwärtsrisiken für die wirtschaftlichen Aussichten in den vergangenen Wochen abgenommen haben,“ so Nomura.

„Dennoch wird er angesichts der allseits bekannten politischen Risiken höchstwahrscheinlich darauf bestehen, dass das gesamte Risikopotenzial momentan eher abwärts gerichtet ist.“

Auch Barclays weist darauf hin, dass die EZB in einer schwierigen Position steckt und es sich angesichts der bevorstehenden Wahlen in Frankreich nicht leisten kann, hawkishe Signale auszusenden.

„Ein potenzieller Sieg von Marine Le Pen, auch wenn er laut aktuellen Umfragen (Ipsos und Kantar) unwahrscheinlich ist, könnte nachteilige Auswirkungen auf die Integrität der Währungsunion haben und scheint sich bereits in den EGB-Spreads niederzuschlagen.

Als Ergebnis gehen wir davon aus, dass die EZB sich entschließt, zu warten, bis die Wahlen vorbei sind, bevor sie ihre Forward Guidance abschwächt.“

Morgan Stanley geht davon aus, dass „für den Zentralrat die Abwärstrisiken weiterhin dominieren, die Forward Guidance unverändert bleibt, das QE-Programm so lange wie nötig fortgesetzt wird und die Zinssätze bis über das Ende der Wertpapierkäufe hinaus auf dem gegenwärtigen Stand bleiben oder weiter gesenkt werden (wir prognostizieren hier keine Veränderung)“.

Weg zur Normalisierung der Geldpolitik

Alle Strategen merken an, dass „der erste Schritt, sollte die EZB eine ausgeglichenere Position vermitteln und die Märkte auf weitere Reduzierungen des QE-Programms vorbereiten wollen, eine Verlagerung der Risikoeinschätzung vom negativen in einen ausgeglichenen Bereich wäre“.

Als Zeitpunkt dafür wird das Treffen im Juni vorgeschlagen.

„Der nächste Schritt wäre dann die Fortsetzung der QE bis ins Jahr 2018, wobei die monatlichen Käufe schrittweise weiter reduziert werden. September wäre ein guter Zeitpunkt für diese Entscheidung.“

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Morgan Stanley (NYSE:MS) scheint einer aktuellen Reuters-Umfrage unter Fachleuten zuzustimmen, der zufogle die EZB sich zurückhalten wird, bis die Wahlen in wichtigen europäischen Staaten gelaufen sind. Erste Signale für einen Richtungswechsel weg von der extrem entgegenkommenden Geldpolitik könnten am Ende dieses Jahres oder Anfang nächsten Jahres kommen.

Unabhängig vom Zeitpunkt bemerkte Danske Bank, dass wenn die EZB wieder bereit ist, eine weniger entgegenkommende Haltung einzunehmen, sie ihre Forward Guidance wahrscheinlich entfernen wird.

„Aktuell vertritt die EZB die Position, dass Zinssätze auf lange Sicht und über das Ende des Kaufprogramms hinaus auf gegenwärtigem Stand bleiben oder weiter gesenkt werden. Ab einem bestimmten Zeitpunkt wird die EZB nur noch davon sprechen, dass die Zinssätze unverändert bleiben, aber nicht weiter gesenkt werden.“

„Ebenso in Bezug auf das QE-Programm wird die EZB ihre Bereitschaft, den monatlichen Betrag oder die Dauer des Programms bei Bedarf anzuheben bzw. zu verlängern, aufgeben.“

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