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EZB-Chefökonom - Rezessionen könnten künftig länger dauern

Veröffentlicht am 17.10.2018, 13:46
Aktualisiert 17.10.2018, 13:50
© Reuters. European Central Bank (ECB) executive board member Praet speaks during an interview with Reuters in Frankfurt

© Reuters. European Central Bank (ECB) executive board member Praet speaks during an interview with Reuters in Frankfurt

Frankfurt (Reuters) - Europa drohen aus Sicht von EZB-Chefvolkswirt Peter Praet wegen der alternden Bevölkerung womöglich längere wirtschaftliche Abschwungphasen.

© Reuters. European Central Bank (ECB) executive board member Praet speaks during an interview with Reuters in Frankfurt

"Hohe staatliche Schuldenniveaus zusammen mit erheblichen öffentlichen Rentenverpflichtungen bergen die Gefahr, dass für die Haushaltspolitik wenig Spielraum da ist, um den Konjunkturverlauf zu zähmen", sagte der Belgier am Mittwoch auf einer Veranstaltung in Madrid laut Redetext. Für die Tragfähigkeit staatlicher Haushalte und auch für die Geldpolitik sei dies eine Herausforderung. Notenbanken würden zudem mit ihren traditionellen Zinsinstrumenten rascher an Grenzen stoßen. Rezessionen könnten länger dauern, Erholungen langsamer und schwächer ausfallen, warnte Praet.

Wegen der Alterung der Gesellschaften in Europa schwächt sich Praet zufolge die Produktivität tendenziell ab, auch sparten die Privathaushalte vorsorglich mehr. Das dämpfe potenziell das Wachstum. Die Folge nach Einschätzung des obersten Volkswirts der Europäischen Zentralbank ist: Der neutrale Zins, bei dem eine Wirtschaft weder angekurbelt noch gebremst würde, sinke. Zentralbanken würden künftig daher womöglich häufiger als in der Vergangenheit mit ihren Schlüsselzinsen den Punkt erreichen, ab dem Zinssenkungen nicht mehr wirksam sind. Notenbank-Experten weisen schon seit längerem darauf hin, dass die fortschreitende Überalterung die Zinsentwicklung bremst.

Praet forderte die Politik auf, rasch entgegenzusteuern. Mögliche Antworten seien etwa Reformen der Systeme zur sozialen Absicherung und die Konsolidierung der Staatshaushalte. Aber auch eine aktive Arbeitsmarktpolitik und die Stärkung des Wettbewerbs zählten dazu. Eines ist für den EZB-Chefvolkswirt klar: "Die Verantwortung, um gegen die Kräfte anzugehen, die das potenzielle Wachstum dämpfen, liegt bei der Strukturpolitik, nicht bei der Geldpolitik."

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