FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der guten Vorwoche hat der Dax am Montag unter Gewinnmitnahmen gelitten. Der deutsche Leitindex schloss 1,44 Prozent tiefer bei 7291,21 Punkten. In den vergangenen fünf Handelstagen hatte er wieder Kurs auf die Marke von 7.500 Punkte genommen und dabei um zweieinhalb Prozent zugelegt. Ähnlich wie dem Dax zu Wochenbeginn erging es dem MDax, der 0,88 Prozent auf 11.249,48 Punkte verlor. Am Freitag war der Index mittelgroßer Werte noch auf den höchsten Stand seit Juli 2007 geklettert. Der TecDax ging am Montag 0,60 Prozent tiefer bei 824,76 Punkten aus dem Handel.
Analyst Gregor Kuhn vom Broker IG verwies zudem auf die anhaltenden Unsicherheitsfaktoren als Belastung. 'Zu Konjunktursorgen dies- und jenseits des Atlantiks und einer konjunkturellen Abschwächung im ostasiatischen Raum gesellt sich nach wie vor die europäische Schuldenkrise', erinnerte er. Die europäischen Finanzminister kamen am Montag in Luxemburg zusammen, um den ständigen Rettungsschirm ESM aus der Taufe zu heben. Derweil dämpfte die Bundesregierung die Hoffnungen Griechenlands auf rasche Zugeständnisse beim Spar- und Reformprogramm. Zudem warte mit der nun beginnenden Berichtssaison eine Flut von Quartalszahlen auf die Anleger, so Kuhn weiter. 'Dabei macht sich bei einer Vielzahl von Investoren Skepsis breit, ob die Unternehmen den Erwartungen gerecht werden können.'
BANKEN- UND AUTOWERTE SCHWACH
Die Papiere der Commerzbank waren nach den gut viereinhalb Prozent Zuwachs in der Vorwoche nun mit minus 3,03 Prozent schwächster Wert im Dax. Auch für die Aktien der Deutschen Bank ging es um 2,50 Prozent bergab. Der heimische Branchenprimus erlitt zudem einen Nackenschlag im Kirch-Prozess: Das Oberlandesgericht München hält es für 'sehr wahrscheinlich', dass der einstige Vorstandschef Rolf Breuer den 2002 ums Überleben kämpfenden Medienkonzern von Leo Kirch gezielt unter Druck gesetzt habe - dies zeigt ein noch nicht veröffentlichter Gerichtsbeschluss, der der dpa vorliegt.
Die Autotitel büßten ebenfalls einen Teil ihrer jüngsten Erholungsgewinne ein, allen voran Daimler mit minus 2,55 Prozent. Die VW-Vorzüge gaben 2,22 Prozent ab. BMW litten mit minus 1,54 Prozent etwas weniger. Die Münchner steuern auf einen Absatzrekord bei Motorrädern zu, wie BMW-Motorrad-Chef Stephan Schaller der 'Welt am Sonntag' mitteilte. Auch für 2013 zeigte er sich zuversichtlich.
SAP EINZIGE GEWINNER IM DAX: HOFFNUNG AUF GUTE ZAHLEN
Derweil waren die SAP-Titel die einzigen Gewinner im Dax: Sie schlossen 0,39 Prozent höher. Börsianer spekulieren darauf, dass der Softwarekonzern noch vor dem offiziellen Termin am 24. Oktober Eckdaten für das dritte Quartal veröffentlicht - diese dürften nach Einschätzung der UBS solide ausfallen.
Der EuroStoxx 50 schloss 1,39 Prozent schwächer bei 2496,09 Punkten. Für die nationalen Indizes in Paris und London ging es ebenfalls nach unten. In New York zeigte sich der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss indes knapp im Plus.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,19 Prozent am Freitag auf 1,21 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,10 Prozent auf 134,06 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,34 Prozent auf 141,35 Punkte. Der Kurs des Euro sank derweil auf 1,2971 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2958 (Freitag: 1,3002) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,7717 (0,7691) Euro gekostet./gl/wiz
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
Analyst Gregor Kuhn vom Broker IG verwies zudem auf die anhaltenden Unsicherheitsfaktoren als Belastung. 'Zu Konjunktursorgen dies- und jenseits des Atlantiks und einer konjunkturellen Abschwächung im ostasiatischen Raum gesellt sich nach wie vor die europäische Schuldenkrise', erinnerte er. Die europäischen Finanzminister kamen am Montag in Luxemburg zusammen, um den ständigen Rettungsschirm ESM aus der Taufe zu heben. Derweil dämpfte die Bundesregierung die Hoffnungen Griechenlands auf rasche Zugeständnisse beim Spar- und Reformprogramm. Zudem warte mit der nun beginnenden Berichtssaison eine Flut von Quartalszahlen auf die Anleger, so Kuhn weiter. 'Dabei macht sich bei einer Vielzahl von Investoren Skepsis breit, ob die Unternehmen den Erwartungen gerecht werden können.'
BANKEN- UND AUTOWERTE SCHWACH
Die Papiere der Commerzbank waren nach den gut viereinhalb Prozent Zuwachs in der Vorwoche nun mit minus 3,03 Prozent schwächster Wert im Dax. Auch für die Aktien der Deutschen Bank ging es um 2,50 Prozent bergab. Der heimische Branchenprimus erlitt zudem einen Nackenschlag im Kirch-Prozess: Das Oberlandesgericht München hält es für 'sehr wahrscheinlich', dass der einstige Vorstandschef Rolf Breuer den 2002 ums Überleben kämpfenden Medienkonzern von Leo Kirch gezielt unter Druck gesetzt habe - dies zeigt ein noch nicht veröffentlichter Gerichtsbeschluss, der der dpa vorliegt.
Die Autotitel büßten ebenfalls einen Teil ihrer jüngsten Erholungsgewinne ein, allen voran Daimler mit minus 2,55 Prozent. Die VW-Vorzüge gaben 2,22 Prozent ab. BMW litten mit minus 1,54 Prozent etwas weniger. Die Münchner steuern auf einen Absatzrekord bei Motorrädern zu, wie BMW-Motorrad-Chef Stephan Schaller der 'Welt am Sonntag' mitteilte. Auch für 2013 zeigte er sich zuversichtlich.
SAP EINZIGE GEWINNER IM DAX: HOFFNUNG AUF GUTE ZAHLEN
Derweil waren die SAP-Titel die einzigen Gewinner im Dax: Sie schlossen 0,39 Prozent höher. Börsianer spekulieren darauf, dass der Softwarekonzern noch vor dem offiziellen Termin am 24. Oktober Eckdaten für das dritte Quartal veröffentlicht - diese dürften nach Einschätzung der UBS solide ausfallen.
Der EuroStoxx 50 schloss 1,39 Prozent schwächer bei 2496,09 Punkten. Für die nationalen Indizes in Paris und London ging es ebenfalls nach unten. In New York zeigte sich der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss indes knapp im Plus.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,19 Prozent am Freitag auf 1,21 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,10 Prozent auf 134,06 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,34 Prozent auf 141,35 Punkte. Der Kurs des Euro sank derweil auf 1,2971 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2958 (Freitag: 1,3002) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,7717 (0,7691) Euro gekostet./gl/wiz
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---